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Qualitätsmanagement-System für Kitas

Die Leiterinnen der evangelischen Kitas im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen helfen beim Aufbau des neuen Systems. Foto: Privat
Die Leiterinnen der evangelischen Kitas im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen helfen beim Aufbau des neuen Systems. Foto: Privat

Region (r/j). Allen aktuell diskutierten unzureichenden Rahmenbedingungen zum Trotz haben 13 Kindertagesstätten im Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen im vergangenen Jahr damit begonnen, ein zertifizierbares Qualitätsmanagement-System aufzubauen. Der rund 15 Monate dauernde Kurs ist nun abgeschlossen und die Leiterinnen haben ein Zertifikat erhalten, das die Einführung des QM-Systems in ihren Einrichtungen bestätigt. Zehn der beteiligten Kindertagesstätten befinden sich in Trägerschaft des Kirchenkreises, drei haben jeweils eine Kirchengemeinde als Träger. Das Gesamtkonzept „Qualitäts-Management-System Kindertageseinrichtungen“ (QMSK) wurde 2004 vom Diakonischen Werk entwickelt und nimmt Bezug auf die von der Bundesvereinigung evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder (BETA) geforderten Standards. Es erfüllt die Systematik und Anforderungen der europäischen ISO-Norm 9000ff, einer branchenübergreifenden und international gültigen Normengruppe, die Forderungen an ein kunden- und prozessorientiertes Qualitätsmanagement beschreibt. Ziel ist eine flexible und effektiv steuerbare Organisation; anhand festgelegter Kriterien wird Qualität überprüfbar. „Im Zentrum der Qualitätsentwicklung und -sicherung steht dabei die Kundin oder der Kunde“, erklärt Christiane Höppner-Groth, pädagogische Leitung der Kindertagesstätten in Trägerschaft des Kirchenkreises. Die Begriffe „Kundin“ und „Kunde“ stehen in diesem Fall extern für Kinder, Eltern und Kostenträger, intern für die Mitarbeitenden in den Einrichtungen. In dem im März 2013 begonnenen QMSK-Kurs wurden die Leiterinnen geschult, ein eigenes Qualitätshandbuch aufzubauen. Für Schlüsselprozesse wie Bildung, Erziehung und Betreuung, pädagogische Planung, Beobachtung und Dokumentation sowie die Zusammenarbeit mit den Eltern wurden in den Teams optimale Abläufe entwickelt und niedergeschrieben; darüber hinaus wurden Themen wie Kinderrechte, Kinderschutz, Gesundheit und Hygiene, Personalmanagement und vieles mehr bearbeitet. „Schließlich sind in den zurückliegenden 15 Monaten in den evangelischen Kitas auch Vorlagen und Checklisten, die den Arbeitsablauf transparent und verbindlich gestalten, entwickelt worden“, berichtet Christiane Höppner-Groth. „Der Kirchenkreis Burgwedel-Langenhagen ist stolz darauf, dass es seinen Kitaleiterinnen auch in Zeiten knapper Personalressourcen und trotz der zusätzlichen zeitlichen Belastung gelungen ist, ein System einzuführen, das sich in der Zukunft bewähren wird.“ Nach dem Aufbau des Handbuches werden die Einrichtungen zunächst etwa ein Jahr lang damit arbeiten, bevor die ersten Qualitätskonferenzen abgehalten werden. Geplant ist die Zertifizierung nach den Anforderungen des Evangelischen Gütesiegels, das neben den allgemein gültigen Qualitätsstandards zusätzlich die religionspädagogische Arbeit als besonderes Qualitätsmerkmal beschreibt und dafür verbindliche Anforderungen formuliert.

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