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Amtshaussanierung ist ein Millionenprojekt

Historisch wertvoll und eines der prägenden Gebäude in Bissendorf: das Amtshaus hat dringenden Sanierungsbedarf. Foto: G. Vrobel
Historisch wertvoll und eines der prägenden Gebäude in Bissendorf: das Amtshaus hat dringenden Sanierungsbedarf. Foto: G. Vrobel

Bissendorf (jo). Für das Amtshaus in Bissendorf rückt eine Sanierungsmaßnahme allmählich näher: Fachbereichsleiter Kay Petersen stellte jetzt den Ratsmitgliedern den derzeitigen Stand der Planungen für das 1691 erbaute Fachwerkhaus, das unter Denkmalschutz steht, vor. Das Architekturbüro Woelk & Wilkens hat dazu in Zusammenarbeit mit einem Arbeitskreis eine Machbarkeitsstudie erstellt. Petersen: „Zum Amtshof-Ensemble gehören vier Gebäude und zwei Plätze. Überall wurden bereits grundlegende Arbeiten erledigt, nur das Amtshaus wurde ausgespart“. Er informierte über den schlechten Zustand des Daches, wegen Durchfeuchtung der Schwellbalken ist das Obergeschoss kaum noch begehbar: „es herrscht Einsturzgefahr“. Außerdem entsprechen die Strom- und Wasserleitungen nicht mehr dem heutigen Standard, die Sanitäreinrichtungen sind unzureichend. Seit 2012 beschäftigt sich ein Arbeitskreis mit der Erarbeitung einer Machbarkeits- und Nutzungsstudie. Einig sind sich dabei alle, dass das Standesamt auch nach einer Restaurierung im Amtshaus bleiben soll. Vorstellbar wäre auch eine kleine Weinstube oder eine Touristeninformation im Erdgeschoss. Die im Haus erhaltene Treppe sei nur noch aus historischer Sicht wertvoll, ergänzte Petersen, aber nicht mehr sicher für eine Nutzung. Sie soll aus optischen Gründen erhalten werden, die Einrichtung eines neuen Treppenhauses in der Planung mit vorgesehen: „Eventuell kann an der Rückseite ein Aufzug angebaut werden“, so Petersen. Auch brandschutzrechtliche Vorschriften müssten bei einer Sanierung berücksichtigt werden: „Das Dachgeschoss ließe sich als Wohnung ausbauen, allerdings ist die Belichtung ein Problem. Zusätzliche Dachöffnungen sind aus Denkmalschutzgründen zu vermeiden“. Das Gutachten des Planungsbüro Woelk & Wilkens habe eine Kostenschätzung für die Maßnahmen in Höhe von 2 Millionen Euro ergeben. Dabei würde allein  die Grundsanierung 1,72 Millionen Euro kosten. Für den Bau eines neuen Treppenhauses liegen die Kosten bei rund 58.000 Euro, der Anbau eines Liftes wurde mit 97.000 Euro beziffert. Würde die Variante, das Dachgeschoss zu Wohnraum auszubauen zum Zuge kommen, würden dafür noch einmal 180.000 Euro fällig. Petersen machte darauf aufmerksam, dass der aktuelle Sachstand nur die Rahmenbedingungen der Machbarkeitsstudie formuliere, nun müsse geklärt werden, wie die Räumlichkeiten intensiver als bisher genutzt werden könnten. Die Fraktionen im Rat werden die Vorschläge und Studienergebnisse nun zunächst intern beraten.

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