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Abgehängt – was ist aus der DSL Initiative der Wedemark geworden?

Wedemark (sg). Gibt man die Suchbegriffe DSL-Initiative oder Internet auf der Homepage der Gemeinde Wedemark ein, erhält man als aktuellste Ergebnisse zwei Beiträge aus dem Sommer 2017. Durch eine einmalige Initiative der Gemeinde Wedemark und interessierten, engagierten Bürgern ist es gelungen seit 2011 im Rahmen des kommunalen Projekts „DSL-Initiative Wedemark“ den Ausbau von hochperformanten Breitbandanbindungen in der Wedemark zu realisieren“. Sucht man auf der Seite des damaligen Ausbau-Partners htp nach Informationen über die Wedemark, findet man die folgende vielversprechende Beschreibung: „Ein Gebiet mit derart kultureller und wirtschaftlicher Bedeutung verlangt selbstverständlich nach einer zuverlässigen und schnellen Breitband-Infrastruktur“. Diese Interneteinträge klingen vielversprechend. Die Realität sieht allerdings derzeit in vielen Haushalten anders aus. Laut Daniel Leide, dem Ortsbürgermeister von Bissendorf Wietze und Georg Jäger vom Telefon Service Center gibt es insbesondere in einigen Bereichen von Bissendorf Wietze Haushalte, die derzeit gar keinen schnellen Internetzugriff bekommen können, da die verfügbaren Kapazitäten ausgeschöpft seien. So gäbe es zum Beispiel im Natelsheideweg ab Fliederweg immer noch kein DSL. Zudem sei die vorhandene Infrastruktur sehr anfällig für Störungen, da die Leitungen zu einem großen Teil oberirdisch verlaufen. Die altertümlichen Masten des maroden Netzes in der waldreichen Umgebung werden bei Unwettern häufig beschädigt. Während in umliegenden Gemeinden der Ausbau läuft – so werde von htp zum Beispiel in Lindwedel, Schwarmstedt, Buchholz und Marklendorf derzeit Glasfaser für alle Haushalte realisiert und in Meitze sei die Telekom aktiv – konnten Leide und Jäger bei ihrer Recherche für die Wedemark keine aktuellen Aktivitäten feststellen. Neben der höheren Uploadgeschwindigkeit, die besonders für die beruflich Selbstständigen in der Wedemark wichtig sei, wäre ein großer Vorteil der unterirdisch verlaufenden Glasfaseranbindung die geringe Störanfälligkeit, betont Jäger. Um mit dem Ortsteil Bissendorf Wietze nicht noch weiter ins Hintertreffen zu geraten, wird die DSL-Initiative auf Veranlassung des Ortsrates nun für diesen Ortsteil wiederbelebt. In den nächsten Tagen werden die Bürger Flugblätter in ihren Briefkästen finden, auf denen Sie gebeten werden, ihren Bedarf an schnellem Internet bis zum 14. April an Leide oder Jäger zu melden, egal ob mündlich oder schriftlich, ob per langsamen oder schnellen Internet. Wenn etwa 40% der Einwohner – also etwa 350 Haushalte – Interesse an einem Glasfaseranschluss bekunden, dann wäre das ein guter Anfang für die Verhandlungen. Es wäre allerdings auch hilfreich, wenn die Gemeinde dahinter stehen würde, betonte Leide.

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