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Wird die Schullandschaft der Wedemärker kleiner?

Sorgen sich um die Zukunft der Wedemärker Schullandschaft: Julia Bock, Christiane Lüssmann, Jessica Borgas, Gerhard Menke und Editha Lorberg (v.l.).  Foto: G. Vrobel
Sorgen sich um die Zukunft der Wedemärker Schullandschaft: Julia Bock, Christiane Lüssmann, Jessica Borgas, Gerhard Menke und Editha Lorberg (v.l.).
Foto: G. Vrobel

Wedemark (jo). Am kommenden Montag (20. Oktober), steht unter Tagesordnungspunkt 8 die Abstimmung zur Aufhebung der Konrad-Adenauer-Schule an. Für die Vertreter der CDU im Rat sowie im Gemeindeverband eine voreilig zur Entscheidung stehende Vorlage. Denn sie sehen die Dringlichkeit, die Hauptschule mit Standort in Mellendorf auslaufen zu lassen deutlich als zu früh an. Gemeindeverbandsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Editha Lorberg: „Die Schulgesetznovelle auf Landesebene ist noch nicht einmal beraten und folglich liegt sie auch noch nicht vor. Es ist für uns mehr als unverständlich, warum der Bürgermeister jetzt das Auslaufen der Hauptschule angeht“, erklärte sie. Und ihr Stellvertreter Gerhard Menke ergänzte: „Dieses übereilte Handeln ist mit der Verkürzung des demokratischen Verfahrens ohne Einbeziehung der betroffenen Schüler, Eltern und Lehrer geschehen“, sagte er: „Auf jeden Fall wird die CDU nicht die Hand zur Schließung der Hauptschule zum jetzigen Zeitpunkt reichen“, fasste er zusammen. In der Fraktion und im Gemeindeverband sei man mit den Vertretern der CDU im Bildungsausschuss einer Meinung, dass zum jetztigen Zeitpunkt keinerlei Alternative angeboten werde, die die Lücke einer fehlenden Hauptschule schließen würde: „Wir haben Schüler, die benötigen einen speziellen Förderbedarf“, listete Lorberg auf: „dazu kommen die Kinder der Flüchtlinge, von denen derzeit 18 in einer Sprachlernklasse unterrichtet werden. Wir müssen für die Zukunft damit rechnen, dass sich diese Zahl noch erhöhen wird“. Die Verantwortlichen der CDU Wedemark hoffen nun nach dem Ende der Urlaubs- und ­Ferienzeit, dass ihre Bedenken auch von den Eltern gehört werden: „Selbst wenn jetzt ein Ratsbeschluss gefasst werden sollte, kann man diesen wieder korrigieren!“, sagte Lorberg. Und die Mitglieder des ­Bildungsausschusses, Julia Bock, Christiane Lüssmann und Jessica Borgas hoben hervor, dass mit einem solchen Beschluss der Weg frei sei, dass auch die Realschule eines Tages wegfallen könnte. Lüssmann: „Wenn die IGS zur Regelschule wird, sind dafür alle Tore geöffnet“. Und je größer eine Schule sei, umso schwieriger werde es, Schüler mit einem besonderen Förderbedarf zu unterstützen. In einer Form, wie es derzeit in der Hauptschule möglich sei: „Diese Schüler würden dann einfach hinten runter fallen“, brachte Lorberg das Problem auf den Punkt. Noch im jüngsten Wahlkampf hätten die Sozialdemokraten mit der Vielfalt der Schullandschaft geworben, die jetzt beginne zu schrumpfen. Gerhard Menke: „Wir müssen vor einer solchen Entscheidung Lösungen für die Zukunft finden und zunächst abwarten, bis das neue Schulgesetz zum 1. August 2015 verabschiedet ist. Erst dann wird klar, wohin es eigentlich geht.“ Um die aus Sicht der CDU versäumte Beteiligung der Betroffenen aufzufangen, findet am Donnerstag, 30. Oktober, um 19.30 Uhr, im Gasthaus Bludau in Wennebostel eine Diskussionversanstaltung für alle Interessierten mit den Schulpolitikern der Gemeinde Wedemark statt.

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