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St. Michaelis wird Teil des „Rosenwunders“

 Pastor Volkmar Biesalski und Dr. Horst Reller präsentierten jetzt den Ableger des legendären Hildesheimer Rosenstockes (v. l.).  Foto: A. Eylitz

Pastor Volkmar Biesalski und Dr. Horst Reller präsentierten jetzt den Ableger des legendären Hildesheimer Rosenstockes (v. l.).
Foto: A. Eylitz

Bissendorf (ea). Eine ganz besondere Pflanze kann die St. Michaelis Kirchengemeinde in Bissendorf nun an ihrer Kirchenmauer begrüßen: Im vergangenen Sommer wurde dort der Ableger des 1000-jährigen Rosenstocks aus Hildesheim eingepflanzt. Und die Geschichte dieser Pflanze reicht weit zurück. Entstanden ist der Rosenstock, ein Exemplar der Hundsrose (Rosa canina var, Lutetiana) etwa im 9. Jahrhundert, zum „Rosenwunder“ wurde sie aber erst nach dem zweiten Weltkrieg. Während eines Bombenangriffs im Jahr 1945 wurde der Rosenstock augenscheinlich vollkommen zerstört, doch in den Nachkriegsjahren (1946-48) trieb die Pflanze wieder aus und war von nun an für die Bevölkerung ein Zeichen der Hoffnung. Durch einen Zufall interessierte sich Professor Dr. Franz Meyer, Botaniker aus Bissendorf, für die Hundsrose und ob diese auch noch keimfähig wäre. Er begann die Rose zu untersuchen, pflanzte sie bei sich in das Gewächshaus und bemerkte bald, dass sie Früchte trug. Nun wandte er sich an seinen Nachbarn Dr. Horst Reller, früher Oberkirchenrat in Hannover, und seine damalige Frau und pflanzte auch an deren Hauswand einen Ableger. Dr. Horst Reller wollte dieses kleine Wunder aber nicht nur privat nutzen und setzte sich mit Pastor Volkmar Biesalski in Verbindung. Gemeinsam entschlossen sie sich, diese historische Pflanze an die Kirchenmauer zu pflanzen. Mit großem Aufwand versorgte Ida Felk seit dem letzten Jahr die Pflanze mit Wasser, sie überwinterte und inzwischen hat sie auch ein Gerüst an dem sie emporwachsen kann. Für Pastor Biesalski ist die Verbindung zum Mariendom Hildesheim die Gründung des alten Bistums und so freut er sich besonders, diese starke und vitale Pflanze auch bei sich präsentieren zu können. In Planung ist nun eine Tafel, auf der auch Schaulustige weitere Informationen zu einer der ältesten Rosen der Welt erhalten können. Denn nun kann auch die Wedemark einen Ableger des 1000-jährigen Rosenstocks in ihrer Gemeinde bewundern und wird Teil der sagenumwobenen Geschichte und der damit verbundenen Hoffnung.

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