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Senioren Wohngemeinschaft bezieht neues Domizil

Lutter (jh). Vor über fünf Jahren gründete die examinierte Pflegefachkraft Carolina Springer ihre erste Senioren Wohngemeinschaft in Mandelsloh. Sie baute ihr damaliges Wohnhaus altersgerecht um und im Nu zogen fünf Senioren ein. Carolina Springer hegte schon lange den Traum, ihre WG zu vergrößern. Nach langer Suche war es im November des vergangenen Jahres endlich soweit. Von Mandelsloh ging es nach Lutter. Sie kaufte einen Bauernhof, bestehend aus einem großen Wohnhaus mit über 300 Quadratmetern Wohnfläche, diversen Stallungen, Weiden und einer großen Außenfläche. Fünf Senioren können hier wohnen. Im Untergeschoss wurde alles seniorengerecht umgebaut. Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer und zahlt, wie in einer WG üblich, monatlich seine Miete. Hinzu kommt ein Eigenanteil für Essen, Trinken, Wäsche und die 24 Stunden Pflege durch Carolina Springer und ihre Pflegediensthelferin Tanja. Der Hausarzt kommt zu den Bewohnern nach Hause. „Wir sind eine große Familie“, erzählte Springer voller Freude. Ernst Sadlowski ist der einzige Mann in der Runde. „Ich bin seit vier Jahren der Hahn im Korb. Alle verwöhnen mich“, sagte er mit einem Schmunzeln im Gesicht. Die Bewohner gehen tagsüber teilweise in die Tagespflege oder verbringen den Tag über zu Hause. Die älteste Bewohnerin ist 95 Jahre alt. Ihr Lieblingsplatz ist der Sessel auf der Terrasse, wo sie ihre täglichen Streicheleinheiten an die drei Katzen verteilt. „Für mich hat das Ganze nichts mit Geld verdienen zu tun. Mit dem Kauf dieses Bauernhofes bin ich den ersten Schritt in Richtung meines Lebenswerks gegangen. Der nächste Stepp ist die Gründung eines Gemeinnützigen Vereines. Hierfür brauche ich einen Dipl. Heilpädagogen, der mit mir zusammen diesen Verein aufbaut“, so Springer. Denn geplant ist die Betreuung von sechs Autisten, die nach Umbau in das Obergeschoss einziehen sollen. Ihr Sohn selbst ist Autist und lebt bei ihr. Ein weiterer Plan ist der Umbau des Außenbereiches und der Ausbau der Stallungen in behindertengerechte Appartements. „Ich möchte auch behinderten und leicht demenzerkrankten Menschen ein zu Hause geben, die in Heimen nicht untergebracht werden können. Um dieses alles realisieren zu können, bin ich natürlich auf Hilfe von Außen angewiesen. Handwerker, Rechtsanwälte, Gärtner, Architekten und so weiter – jeder der Teil dieses Projektes und meines Vereines werden möchte, kann gerne zu mir kommen. Ich bin über jede freiwillige Hilfe dankbar“. Interessenten können sich gerne telefonisch bei Carolina Springer melden.

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