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Negenborn bekommt wieder eine Bäckerei

Landtagsabgeordnete Editha Lorberg ließ sich von Bäckermeister Frank Ekkenga den noch nicht ganz fertigen Backofen erklären. Foto: G. Vrobel
Landtagsabgeordnete Editha Lorberg ließ sich von Bäckermeister Frank Ekkenga den noch nicht ganz fertigen Backofen erklären. Foto: G. Vrobel

Negenborn (jo). Wenn Frank Ekkenga über Brot und Backwaren beginnt zu erzählen wird schnell klar: Das Bäcker- und Konditorenhandwerk ist seine Leidenschaft: „Ich sehe mich in der Verantwortung, für meine Kunden gesunde und schmackhafte Lebensmittel zu liefern“, erklärte er jetzt der Landtagsabgeordneten der CDU, Editha Lorberg. Sie war zusammen mit Mitgliedern des CDU-Gemeindeverbandes nach Negenborn gekommen, um den neuen Bäcker im Dorf kennenzulernen und willkommen zu heißen: „Ich freue mich sehr, dass die Wedemark mit ihnen wieder einen Nahversorger bekommt“, sagte sie und staunte über die neue alte Technik, die derzeit im künftigen Verkaufsraum eingebaut wird. Der 71-jährige Ofenbauer Norbert Langkeit aus Hannover ist einer der wenigen, die diese Kunst überhaupt noch beherrschen. Geplant ist, dass dort nicht nur Brot, sondern auch Brötchen über echtem Holzfeuer gebacken werden. Und die künftigen Kunden können dann mehrmals am Tag erleben, wie die Backwaren in den Ofen eingeschoben werden und nach dem Garen frisch in den Verkaufstresen kommen. Frank Ekkenga hat in Hannover und Isernhagen bereits Filialbetriebe, die unter dem Namen „Back & Naschwerk“ firmieren. Er hat die seit einigen Jahren leerstehende Immobilie des ehemaligen Heidebackhauses Rebeschke als neuen Standort ausgewählt. Auch seinen Wohnsitz wird der Familienvater nach Negenborn verlegen, denn er wird nicht nur den ehemaligen Bäckereibetrieb wieder beleben, sondern auch das ehemalige Wohnhaus der Familie Rebeschke beziehen. Zunächst soll in Negenborn die Verkaufsstelle mit dem bereits erwähnten Backofen eröffnen. Bis es soweit ist, könnten noch etwa vier bis sechs Wochen ins Land gehen, ließ er Lorberg wissen. Langfristig möchte Ekkenga die Produktion für seine Filialbetriebe ebenfalls nach Negenborn verlegen: „Dafür muss aber der alte Backstubenbereich noch umfangreich renoviert werden“, erklärte er. Ekkenga setzt bei der Wahl der Rohstoffe auf möglichst hochwertige Waren. Er verwendet zum Beispiel keine anderen Fette als Butter: „Dabei muss zwar während der Produktion etwas mehr Aufwand betrieben werden, aber das lohnt sich auf jeden Fall, schon allein wegen des Geschmacks“. Editha Lorberg trug ihm auch gleich eine Idee vor, wie sich die Wedemark kulinarisch besser präsentieren könne: „Jede Region hat ihre Spezialitäten. Hier gibt es zum Beispiel einen Eierlikör vom Hofladen Schönhoff und die Produkte von Hemme Milch. Es wäre doch toll, wenn es auch ein spezielles Wedemark-Brot geben könnte. Und auch Ekkenga hat sich da schon seine Gedanken gemacht. Ihm schwebt in Anlehung an die – wenn auch historisch nicht belegte Existenz – des Ritters von Negenborn zum Beispiel ein „Ritter-Brot“ vor: „Das wäre dann ein sogenanntes nass gelaugtes Brot, ballast- und nährstoffreich. Und es wäre eine schöne Verbindung zur Wassermühle hier im Dorf“. Und noch ein erfreuliches Detail erfuhr Editha Lorberg, von dem vermutlich vor allem die Negenborner profitieren dürften, die derzeit keinerlei Einkaufsmöglichkeiten im Dorf haben: Frank Ekkenga wird zusätzlich zu den Backwaren auch ein kleines Sortiment für den alltäglichen Bedarf ­vorrätig halten. Dann kann man sich zum Beispiel mit Milch und Butter und anderen Kleinigkeiten wieder direkt vor Ort versorgen. Zwei Mitarbeiter sind bereits eingestellt, für die Anlieferung könnte noch ein Fahrer gebraucht werden, erklärte Ekkenga, der gerne auch Bewerbungen für den Beruf des Bäckers entgegennehmen ­würde.

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