ESC Wedemark Scorpions

Scorpions liefern Topp-Leistungen ab

Ex-Freezers Kapitän Christoph Schubert scheitert am ESC-Goalie Dennis Korff.  Foto: Karsten Hölscher
Ex-Freezers Kapitän Christoph Schubert scheitert am ESC-Goalie Dennis Korff.
Foto: Karsten Hölscher

Mellendorf (kh). Auch am zweiten Spiel-Wochenende der Meisterrunde standen den Wedemark Scorpions zwei echte Granaten gegenüber. Am Freitag fand die Auswärts-Partie gegen den unangefochtenen Tabellenführer, den Herner EV auf dem Spielplan. In diese Partie ging ESC-Coach Dietz Reiss deutlich geschwächt. Mit gerade einmal dreizehn Spielern und ohne den immer noch verletzten Björn Bombis startete der Kader dennoch willensstark in die Partie. All zu viele Chancen ließen die Westfalen den angereisten Gästen zunächst nicht, doch auch die Wedemark bot ihren Kontrahenten ordentlich Paroli. Dennoch konnte Herne mit je einem Tor in den ersten beiden Dritteln zunächst auf die Führung setzen. Im Schlussabschnitt kamen die Scorpions dann aber nochmal deutlich nach vorn, als Michael Budd (45.) der Anschlusstreffer gelang. Im weiteren Verlauf konnte aber auch Herne, die zahlreiche Angriffe auf das Wedemärker Tor fuhren, den ESC-Schlussmann Lukas Müller noch zwei weitere Male überlisten. Zwar traf Thomas Pape (59.) nochmals für die Scorpions, für einen Ausgleich reichte es am Ende aber nicht. So endete diese überaus schwierige Partie mit 2:4 (0:1, 0:1, 2:2) bei 54 Schüssen auf das Wedemärker Tor. Am Sonntag empfingen die Scorpions dann die Hamburg Crocodiles auf heimischem Eis. Die Mannschaft um den ehemaligen NHL- und DEL-Spieler Christoph Schubert hatte sich bereits bei der ersten Begegnung im Ice House durch die zum Teil unsportliche Spielweise nicht gerade beliebt gemacht. Und tatsächlich ließ das erste Drittel erahnen, dass die Arroganz der Gäste nicht von ungefähr kam. Nach drei Toren durch Top-Scorer Bradley McGowan und Ex-Indian André Gerartz war sich Hamburg seiner Sache sehr sicher. Da konnte auch ein Treffer von Scorpions-Kapitän Sebastian Lehmann in der 16. Minute nicht viel ausrichten. Doch die Überheblichkeit der Gäste wich im zweiten Drittel ziemlich schnell der Ernüchterung. Zwar konnte Hamburg nach nur zweieinhalb Minuten erneut ein Tor für sich verbuchen, musste dann aber schnell einsehen, dass die Wedemark nicht kampflos vom Eis gehen würde. Die Scorpions drehten das Spiel kurzerhand und dominierten die weiteren Spielminuten deutlich. Nach etlichen knappen Chancen gelang es Björn Bombis gleich zwei Mal innerhalb von nur 26 Sekunden, den Puck im Hamburger Netz zu versenken. Die Crododiles kamen zwar noch mit einem Konter-Treffer zurück ins Spiel, den jedoch ESC-Kanadier Michael Budd eine Minute später wieder ausglich. Zum Schlussdrittel wurde klar, dass es eine knappe Nummer werden und der Ausgang mehr als ungewiss sein würde. Zurück ins Spiel fand tatsächlich die Wedemark besser. Diese zauberte förmlich auf dem Eis, demonstrierte den 611 Zuschauern traumhafte Spielzüge, verfehlte aber immer wieder knappe Chancen. In der 51. Minute war es dann ESC-Verteidiger Dennis Schütt, der mit einem astreinen Blue-Liner den Ausgleich erzielte. Da wurden auch die sonst recht lauten Hamburg-Fans eher still. Und dann wiederholte sich das Ereignis der letzten Woche gegen die Füchse Duisburg, als Hamburg nur eine Minute vor Schluss den Führungstreffer erzielen konnte. Die Wedemark warf noch einmal alles ins Spiel, nahm den Torwart zu Gunsten eines sechsten Feldspielers raus und machte noch einmal richtig Druck vor dem Tor der Gäste. Dann bekam der Hamburger McGowan den Puck auf den Schläger und schleuderte ihn über die gesamte Spielfläche ins leere Tor der Scorpions. Mit diesem Kampfgeist und diesem Siegeswillen bereiten sich die Wedemärker nun auf das kommende Heimspiel am Freitag, 27. Januar, um 20 Uhr vor, dann kommt der vierzehnfache Holländische Meister und amtierende Oberliga-Nord Meister von den Tilburg Trappers.

mehr zeigen

dazu passende Artikel

Lesen Sie auch...

Close