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Mit der Senioren Union im Luftbrückenmuseum in Faßberg

Wedemark (r/j). Bei der interessanten Führung durch einen ehemaligen Luftwaffenflieger der Bundeswehr erhielten die Teilnehmer der jüngsten Fahrt der Senioren Union Wedemark auf der Erinnerungsstätte in Faßberg umfangreiche Ein­drücke. Die Ausstellung des Luftbrückenmuseums ist Teil der militärgeschichtlichen Sammlung des technischen Ausbildungszentrum der Luftwaffe. Auf dem Gelände werden neben einem original „Rosinenbomber“ Exponate in vier Nissenhütten und zwei Kohlewaggons ausgestellt, die an die Zeit der Hilfsaktion „Luftbrücke Berlin“ erinnern. Der Amerikaner Lucius de Clay hatte die Idee für die Versorgung Berlins aus der Luft, als die Sowjets die Zugangswege hierfür verschlossen. Gemeinsam mit einem erfahrenen Helfer aus Amerika gründete er mit der United States Air Force und der Royal Air Force zwischen 1948 und 1949 die Luftbrücke nach Berlin. Faßberg war ein Teil des Gesamtkonzeptes zur Versorgung Westberlins. Von hier wurden insgesamt über 500.000 Tonne Kohle nach Berlin geflogen. Für die Verladung waren deutsche Helfer eingesetzt und die Zusammenarbeit  war vorbildlich. Von anderen Flughäfen wurden Lebensmittel, Medikamente, Post und Ersatzteile für Maschinen eingeflogen. Eine unglaubliche Leistung wurde von  Menschen gemeinsam erbracht, die sich noch wenige Jahre zuvor als Feinde gegenüber standen. Die Gesamtleistung und die Opfer, die hierfür gebracht wurden, dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Der gezeigte Film mit Originalaufnahmen hinterließ bei den Teilnehmern eine einzigartige Atmosphäre und sorgte noch beim anschließenden Kaffeetrinken für anregenden Gesprächsstoff. Es ist erfreulich, dass die Anlage außer denen, die noch nahe Erinnerungen haben, auch von vielen Schulklassen besucht wird und damit der Mut und Einsatz nicht vergessen wird. Ein beeindruckendes Erlebnis, das zur Nachahmung empfohlen wird.

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