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Mellendorfer Wehr musste zu 117 Einsätzen ausrücken

Mellendorf (jo). Das Interesse an der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Mellendorf war groß – kein Platz im Saal des Gasthauses Stucke blieb leer und neben den Wehrmitgliedern konnte Ortsbrandmeister Cord Hanebuth auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Der stellvertretende Regionsbrandmeister Volker Kloth war genauso gekommen wie Wedemarks Gemeindebrandmeister Maik Plischke, Bürgermeister Helge Zychlinski und der Vorsitzende des Feuerschutzausschusses, Wolfang Kasten und Ortsbürgermeisterin Jessica Borgas. Die evangelische Kirche war vertreten durch Pastorin Silke Noormann. Von den insgesamt 69 aktiven Wehrmitglieder (davon zehn Frauen) wurden im vergangenen Jahr insgesamt 117 Einsätze gefahren. Dabei ging es 73 mal um technische Hilfeleistung und 44 mal um das Löschen von Bränden, wie Hanebuth auflistete. Insgesamt gehören der Wehr 490 Mitglieder an, eingerechnet sind dabei die 21 Alterskameraden, 365 fördernde Mitglieder, 21 Mitglieder der Jugendfeuerwehr und 14 Mitglieder der Kinderfeuerwehr. Bei den Brandeinsätzen musste die Mellendorfer Wehr unter anderem Fahrzeuge, Container oder Müll löschen. Zehn mal gab es Fehlalarme, 15 mal handelte es sich um Wohnungs- oder Zimmerbrände: „Dabei ging es Anfang des Jahres um den Brand eines Taubenschlages, im Mai wurden wir zu einem Dachstuhlbrand nach Elze gerufen, im September stand eine Strohmiete in Elze in Flammen und schließlich wurde die Mellendorfer Wehr zum Jahresende gleich zweimal ins Gewerbegebiet nach Bissendorf gerufen, als erst eine Lagerhalle in Brand geriet und dann ein Lkw“. Weiter berichtete Hanebuth über den positiven Verlauf der Umbauarbeiten am Feuerwehrhaus und das Benjamin Stark aus den Reihen der Wehrmitglieder als hauptamtlicher Gerätewart von der Gemeinde Wedemark übernommen wurde. Auch die Einführung des digitalen Funks habe im letzten Jahr geklappt, innerhalb von drei Wochen sei die Umrüstung aller 33 zur Wedemärker Wehr gehörenden Fahrzeuge gelungen. Ein besonderer Tag sei der 26. Juni gewesen, als die Wehren Mellendorf, Bissendorf, Elze und Negenborn ihre neuen Einsatzfahrzeuge übernehmen konnten: „Wir erwarten in 2020 ein weiteres Fahrzeug, ein LF 20 KS“, sagte Hanebuth: „Das neue Drehleiterfahrzeug wird voraussichtlich aber erst im nächsten Jahr geliefert werden können“. Schließlich sprach er allen Wehrmitgliedern seinen Dank für ihren Einsatz aus und unterstrich die hohe Anzahl der fördernden Mitglieder auch als Wertschätzung für diese Arbeit. Gut aufgestellt ist auch die Jugendwehr in Mellendorf, wie Jörn Schliep in seiner Funktion des Jugendwartes berichtete. 21 Jugendliche gehören zu der Nachwuchsgruppe, die im Laufe des vergangenen Jahres nicht nur eine feuerwehrtechnische Ausbildung erlebt hat, sondern darüber hinaus auch zahlreiche gemeinsame Freizeitaktivitäten. Die Kinderfeuerwehr mit 14 Mitgliedern wird von Wibke Rose geleitet, Höhepunkt war dort die Feier mit benachbarten Kinderfeuerwehren zum 5-jährigen Bestehen. Nach 10 Jahren als Sprecher der Alterskameraden gab Hermann Homeier das Amt an seinen Nachfolger Bernd Mazarin ab, nicht ohne der Abteilung ein selbst gestaltetes Fotobuch mit Bildern von Unternehmungen und Aktionen der vergangenen 10 Jahre zu übergeben. Ganz zum Schluss standen die Grußworte der Gäste auf der Tagesordnung und für Bürgermeister Helge Zychlinski bot sich die Gelegenheit, nachdrücklich auf die hohen Leistungen der ehrenamtlichen Wehrmitglieder hinzuweisen: „Im Laufe der Versammlung ist eindrücklich zu Tage gekommen, was hier für die Sicherheit der Bürger unserer Gemeinde geleistet wird“. Er versprach, dass Rat und Verwaltung die Wehren so gut es gehe unterstützen werde, um durch die entsprechende Ausrüstung ein Höchstmaß an Sicherheit zu erreichen. Wolfgang Kasten betonte, dass er in der Funktion als Vorsitzender des Feuerschutzausschusses zum letzten Mal in Mellendorf zu Gast gewesen sei, aus persönlichen Gründen wird er seine Ratsmandate abgeben und auch seinen Wohnsitz außerhalb der Wedemark verlegen. Gemeindebrandmeister Maik Plischke ließ wissen, dass die Mellendorfer Wehr gleich mehrere Funktionsträger auf Gemeindeebene stelle, was nicht selbstverständlich sei. Auch künftig werde der Feuerwehrbedarfsplan weiter verfolgt, mittlerweile durchaus auch unter anderen Vorzeichen als zu Beginn der Planungen: „Wie gehen wir künftig mit den Klimabedingungen um, wird es mehr Flächen- oder Moorbrände geben und müssen wir vermehrt mit Stromausfällen rechnen“, stellte er in den Raum.

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