Komplett kontaktloser Pflanzenmarkt als Alternative

Brelingen (jo). Auch ihre jüngsten Planungen mussten die Mitglieder der Brelinger Mitte im sprichwörtlich „letzten Moment” umstellen. Eigentlich hätten an den beim Bänkefest im Oktober 2020 aufgestellten Sitzgelegenheiten Anbieter von überschüssigen Pflanzen aus ihren Gärten und interessierte Abnehmer unter freiem Himmel und im kleinen Kreis miteinander kommunizieren sollen. Das Angebot sollte eine Möglichkeit zum Fachsimpeln sein, zum gegenseitigen Austausch unter Gartenfreunden. Die Entwicklung der Corona-Pandemie hat einen solchen – wenn auch dezentralen Pflanzenmarkt – nicht mehr möglich gemacht. Aber trotz aller Einschränkungen gab es zumindest im noch weiter eingeschränkten Rahmen die Chance, Ableger oder Pflanzen anzubieten. Fünf zentrale Bänke waren dazu erst Anfang der letzten Woche ausgesucht worden. Dort konnten Anbieter am Vormittag ihre Ableger oder geteilten Pflanzen deponieren. Von Frauenmantel, Binsen, Fingerhut, Salbei und vielen anderen Sorten für die Beete reichte die Palette. Wer Interesse an einem solchen Exemplar hatte, durfte gerne zugreifen und hat mit ein bisschen gärtnerischem Geschick und Glück bald eine Ergänzung der eigenen Pflanzen im Garten. Auf den kommunikativen Teil und auch auf eine geplante Bewirtung mussten alle Beteiligten allerdings komplett verzichten. Am gleichen Tag startete die neueste Initiative der Brelinger: In einen Ortsplan, der seinen Platz im Glashaus vor der Brelinger Mitte gefunden hat, können Brelingerinnen und Brelinger eintragen, wo Obstbäume stehen. Für jede Sorte kann eine Nadel mit entsprechender Farbe gesetzt werden. Dieses Obstbaumregister ist eine kleine Vorbereitung auf eine Aktion, die für den Oktober vorgesehen ist: Dann soll östlich vom Friedhof als sozio-ökologisches Projekt eine große Streuobst-Wiese entstehen, die auch von der Brelinger Mitte mit bespielt wird. „Wir freuen uns schon auf zukünftige Obstfeste und andere Aktionen, die dort stattfinden werden.”