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Feuerwehr-Konvoi machte sich auf eine 700 Kilometer lange Reise

Wedemark (jo). Bei der offiziellen Verabschiedung eines Feuerwehrkonvois auf die rund 700 Kilometer lange Strecke in die Partnergemeinde nach Roye in Frankreich war die Welt der Wedemärker Delegation noch in Ordnung. Alle drei teilnehmenden Fahrzeuge waren in einem technisch einwandfreien Zustand: Ein VW-Amarok-Vorausfahrzeug neuester Bauart, ein fabrikneues sogenanntes Mittleres Löschgruppenfahrzeug und ein historischer Ford Transit aus dem Baujahr 1963. Der Ford wurde früher als Kleinlöschfahrzeug genutzt und wurde in rund einjähriger Kleinarbeit vom ehemaligen Gemeindebrandmeister Michael Hahn und Uwe Niedzella aufwendig restautriert. Als Fahrleistung zeigte der Tacho gerade mal 22.000 Kilometer an, und so machte sich die Gruppe optimistisch auf den Weg zu den Sapeurs Pompiers des Roye, um dort die Einladung zur weltgrößten Feuerwehrmesse Interschutz im nächsten Jahr in Hannover persönlich zu überbringen. Die Feuerwehr der Gemeinde Wedemark pflegt seit vielen Jahren eine enge Partnerschaft zu den Kollegen in Frankreich „Die Verbundenheit zwischen den beiden Wehren und die Tatsache, dass Frankreich Partnerland der Interschutz 2020 ist, das ist gleich doppelter Anlass für die Tour”, gab Bürgermeister Helge Zychlinski dem Team um Michael Hahn mit auf den Weg. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, dass für den Senior im Fahrzeugpark, dem Ford Transit, die Reise bereits in Koblenz zu Ende sein sollte. Wie sich herausstellte streikte die Lichtmaschine und ein passendes Ersatzteil ließ sich kurzfristig nicht beschaffen und das Fahrzeug musste bei den Kollegen am Rhein zurück gelassen werden. Das hielt die Delegation jedoch nicht ab, die geplante Strecke einschließlich zahlreicher Zwischenstopps weiter zu verfolgen. Sie machten unterwegs Werbung für die Messe und ließen sich die Einladung an jedem Etappenziel unterzeichnen. Der ursprüngliche Plan des Konvois sah vor, dass die drei Fahrzeuge 60 Jahre Feuerwehrgeschichte präsentieren sollten, kurzfristig musste geringfügig umgeplant werden, unterwegs steuerte der Konvoi aber die vorgesehenen Etappenziele an und verteilte Informationsmaterial zur Messe.. Auf dem Tourenplan verzeichnet sind die Ziele Hameln, Bad Pyrmont, Bad Lippspringe, Soest, Werl und Unna bis nach Dortmund. Von dort ging es weiter nach Koblenz über Hagen, Bergisch Gladbach, Sankt Augustin, Bonn und Neuwied. Anschließend führte der Weg über Nürburg, Kerpen, Hallschlag, durch Belgien und schließlich bis zum Ziel nach Roye in der Nähe von Paris. Am Startpunkt vor dem Mellendorfer Rathaus waren es neben dem Bürgermeister auch die Vorsitzende des Partnerschaftkomitees, Andrea Giese, und Matthias Ludwig, Koordinator Interschutz bei der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb), sowie Wedemarks Gemeindebrandmeister Maik Plischke, die den Konvoi mit guten Wünschen auf den Weg schickten. Nach dem Empfang durch die Partnerwehr in Roye ist die Rückkehr nach einem zweitägigen Aufenthalt in Frankreich für den 5. Juni geplant. Und dann wird sich sicherlich auch Zeit finden, für den liegengebliebenen Ford Transit das passende Ersatzteil zu finden, es einzubauen und damit das Fahrzeug spätestens zur Interschutz in einem Jahr wieder fahrtüchtig zu bekommen.

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