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Der Bürgerbus WedeBiene hat Zuwachs bekommen

Für 21.000 Euro konnte ein Mercedes Citan angeschafft werden

Wedemark (jo). Beim Verein WedeBiene tut sich was: Seit drei Jahren ist der Bürgerbus auf den Straßen der Wedemark unterwegs, um Menschen, die aus unterschiedlichen Gründen nicht selbst fahren können, ein Stück mehr Mobilität zu ermöglichen. Mit einem schwarz-gelb gestreiftem Ford Transit sind die ehrenamtlichen Fahrer seit 2017 von montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr im Dienst, um Mitglieder im Verein WedeBiene zu chauffieren. Das können Fahrten zu Arztterminen sein, zum Einkaufen oder auch zum Kaffeeklatsch. Von Anfang an hat sich der Verein auf die Fahnen geschrieben, bedürftigen Menschen mit dem Bus eine Möglichkeit der Teilhabe am Alltag und am sozialen Leben zu bieten. Mit einem Jahresbeitrag aktuell in Höhe von 60 Euro kann jedes Vereinsmitglied seitdem den Bus zu einem vereinbarten Termin über eine Hotline bestellen und dann den besonderen Service nutzen. Angeschafft wurde zunächst ein gebrauchter Ford Transit, jetzt hat die WedeBiene Nachwuchs bekommen. Ein Mercedes Citan mit fünf Sitzplätzen steht seit Anfang dieser Woche ebenfalls für Fahrten zur Verfügung. „Der große Wagen wird bald ganz aufgegeben”, sagte bei der offiziellen Übergabe der 1. stellvertretende Vorsitzende des Vereins, Horst Eicke. Einerseits sei das vor drei Jahren gebraucht angeschaffte Fahrzeug in die Jahre gekommen und werde zusehends reparaturanfälliger, andererseits sei der Spritverbrauch verhältnismäßig hoch. Und die Erfahrungen hätten inzwischen gezeigt, dass die WedeBiene flexibler werden müsse: „Wenn das Fahrzeug gerade in Abbensen in Einsatz ist, dann ist der Weg bis nach Bissendorf weit.” Und auch die Buchungen hätten gezeigt, dass die zur Verfügung stehenden acht Sitzplätze längst nicht immer besetzt seien. Mit einem kleineren Fahrzeug wie dem jetzt angeschafften Citan könnten die Fahrwünsche leichter realisiert werden. Der Verein habe deshalb entschieden, den großen Transit ganz abzugeben und ihn in Kürze durch einen zweiten Citan zu ersetzen: „Das jetzt übergebene Fahrzeug wird im Dezember noch eine Rollstuhlrampe erhalten und damit vollwertiger Ersatz für den Transit sein”, sagte Eicke. Und er begrüßte bei der Übergabe auch den Teamleiter für Senioren- und Pflegestützpunkte der Region Hannover, Dennis Broschke. Nach einem Besuch beim Verein WedeBiene hatte er sich zusammen mit anderen Besuchern das Konzept des Vereins vor Ort angeschaut und entsprechende Informationen mit nach Hannover genommen: „Dort wurde anschließend nach Lösungen und Hilfe gesucht und schließlich bekamen wir einige Wochen später die Nachricht, dass unser Verein eine Förderung in Höhe von 20.000 Euro bekommt.” Eine Sammlung, bei der sich Ulirke Jauernick maßgeblich engagiert hat, brachte weitere 7.000 Euro und damit ist neben den Kosten für die Fahrzeugbeschaffung auch der Einbau der Rollstuhlrampe gesichert. Und Eicke hatte eine weitere gute Nachricht, denn wenn alles klappt, dann wird Ende des Jahres eine zweite kleine WedeBiene ihren Dienst antreten und damit kann dann der alte Transit endgültig verabschiedet werden. Der Mercedes Citan ist Vorführfahrzeug und fährt mit einer 1,5 Liter Maschine mit einer Leistung von 110 PS. Bevor Horst Eicke Dennis Broksch zur offiziellen Schlüsselübergabe an Wolfgang Pauer als Vertreter der Fahrer bat, rief er dazu auf, sorgsam mit dem Fahrzeug umzugehen: „Lasst es wohlbehalten über die Straßen rollen.” Wer mehr über das Konzept der WedeBiene erfahren möchte, kann sich darüber im Internet unter der Adresse www.buergerbus-wedebiene.de informieren. Hier sind auch Hinweise über die Zugehörigkeit zum Verein und Fördermöglichkeiten aufgeführt. Aktuell gibt es Probleme mit der Hotline unter der Nummer 0175 – 47 47 694, Anmeldungen sind deshalb auch unter der Telefonnummer 05130 – 15 29 möglich. Unter dieser Nummer können sich auch diejenigen melden, die Interesse an einer aktiven Mitarbeit im Verein, etwa als ehrenamtliche Fahrerin oder als Fahrer haben. Bedingt durch die Corona-Zeit sind einige ältere Fahrer momentan nicht im Einsatz deshalb würde sich der Verein über neue Fahrerinnen oder auch Fahrer freuen. Eine entsprechende Einweisung wird natürlich vorab gewährleistet.

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