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Baumschutzsatzung liegt zur Einsicht aus

Bissendorf-Wietze (jo). Die Baumschutzsatzung für den Ortsteil Bissendorf-Wietze  soll neu formuliert werden. Der Entwurf dafür ist jetzt im Rahmen der Auslegung bei der Gemeinde Wedemark einzusehen. Für Ortsbürgermeister Daniel Leide und seine CDU Kollegen im Ortsrat ist damit verbunden, dass die Bürger sich nun auch dazu äußern: „Wir brauchen eine vehemente Unterstützung durch die Anwohner, damit wir am Ende auch im Ortsrat die richtige Entscheidung treffen können“, sagte Leide und fügte hinzu, dass jeder, der etwas dazu zu sagen hätte, dies auch bei der Gemeinde vorbringen solle: „Das kann entweder durch direktes Vorsprechen passieren, durch telefonische Stellungnahme oder in schriftlicher Form“. Wichtig sei in jedem Fall, die Beteiligung im Dorf, zu der jeder Einwohner aufgerufen sei. Dr. Jochen Wilkens listete auf, um was es unter anderem in der Satzung geht. In der Vergangenheit seien an den Ortsrat immer wieder Beschwerden von Grundstückseignern herangetragen worden, nicht zuletzt, weil viele sich nicht gerecht behandelt fühlten, wenn es um den Baumschutz im Dorf ging: „Es gibt viele Einzelhinweise an uns und dabei haben wir festgestellt, dass es starke Ungerechtigkeitsgefühle gibt. Beispielsweise ist es für viele ganz und gar nicht verständlich, dass die Baumschutzsatzung durch das Baurecht aufgehoben wird“. Im Klartext bedeutet dies, das Grundstückseigner, die einen Neubau erstellen möchten, sich auf das Baurecht berufen und damit die Bäume rechtmäßig gefällt werden können. Andererseits haben Eigner von Bestandsflächen kaum die Möglichkeit, Bäume zu entfernen oder auch auszuschneiden. Ausgenommen davon ist die Verkehrssicherungspflicht. Und Daniel Leide wies auch darauf hin, dass nach der aktuellen Baumschutzsatzung Ersatzpflanzungen nicht im Dorf, sondern zurzeit meist in Berkhof auf dazu ausgewiesenen Ausgleichsflächen vorgenommen würden: „Es wäre ja eigentlich sinnvoller, dass dies auf Flächen im Dorf passieren würde, beispielsweise entlang der Autobahntrasse“. Die Idee der CDU Vertreter im Ortsrat ist, dass in der Neufassung die Gleichstellung von Baurecht und Baumschutz verankert werden müsse. Darüber hinaus werde eine Überkronung der Grundstücke von 35 Prozent favorisiert. Damit hätten dann auch Eigner, deren Wert weit über dieser Grenze liegt die Möglichkeit, durch Kronenschnitte oder gezielte Fällungen den Lichteinfall in den Garten oder das Haus deutlich zu verbessern. Außerdem wolle über eine sozialverträgliche Lösung auch für ältere Anlieger nachgedacht, die oft mit den großen Grundstücken, wie für Bissendorf-Wietze vorgeschrieben, überfordert sind: „Es gibt einige Rentner, die sind mit den Kosten für notwendige Baumpflegearbeiten deutlich überfordert.“, so Leide. Wer Anregungen oder Fragen zum Thema Baumschutzsatzung hat, kann sich gerne per Mail direkt an den Ortsbürgermeister wenden: daniel_leide@web.de.

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