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20 Stunden Nonstop-Konzert in der Brelinger Kirche

Mit diesem kunstvollen Plakat wirbt der Orgelbauverein St. Martini Brelingen für sein Jubiläumskonzert, dem Werk „Vexations“ von Eric Satie. Die Aufführung beginnt am 10. Juli um 20 Uhr, Eintritt frei. Foto: J. Barmwoldt
Mit diesem kunstvollen Plakat wirbt der Orgelbauverein St. Martini Brelingen für sein Jubiläumskonzert, dem Werk „Vexations“ von Eric Satie. Die Aufführung beginnt am 10. Juli um 20 Uhr, Eintritt frei. Foto: J. Barmwoldt

Brelingen (job). Nonstop 20 Stunden Musik, und immer nur das gleiche Stück: Dieses ungewöhnliche Konzert beginnt am Freitag, 10. Juli, um 20 Uhr in der Brelinger Kirche. 20 Musiker intonieren dann das Werk „Vexations“ des französischen Komponisten Eric Satie. Sie spielen es insgesamt 840mal auf der Orgel und auf anderen Instrumenten – die ganze Nacht hindurch bis Samstag, 16 Uhr (Eintritt kostenlos). Für die Besucher gibt es bequeme Sessel und Liegen mit Decken, ein Getränkestand steht bereit und zwei Betreuer sind dauernd anwesend in der Kirche. Nach dem Konzert gibt es einen Empfang am Backhaus im Pfarrgarten. „Damit feiert der Orgelbauvereins Sankt Martini sein 20jähriges Bestehen“, sagt Jutta Schräpel, die stellvertretende Vereinsvorsitzende. Warum hat sich der Orgelbauverein für dieses Jubiläumskonzert entschieden, für ein Werk, das übersetzt „Quälereien“ heißt? Als Symbolik: 20 Stunden Konzert stehen hier für 20 Jahre Orgelbauverein, heißt es in einer Vereinsmitteilung. Die Vielfalt der Variationen der Wiederholungen spiegele die Vielfalt der Konzerte des Orgelbauvereins wieder – von Renaissance bis Jazz. Die Orgel biete nahezu unendlich viele unterschiedliche Sounds an, da lohne sich das Hinhören immer wieder neu. Das ausgewählte Stück „Vexations“ sei außergewöhnlich, zeitgenössisch und nicht zu virtuos. „Die Leute sollen sich von dieser Musik berühren lassen“, sagt Harald Platte vom Orgelbauverein. Aufgeführt wird das Stück von Laien- und Profimusikern aus Brelingen und dem Kirchenkreis sowie von Künstlern, die in St. Martini gastiert haben. So treten zum Beispiel auf: der Keyboarder Lutz Krajenski, der Saxophonist Thomas Zander und die Musikklasse des 7. Jahrgangs des Gymnasiums Mellendorf. Gegründet wurde der Orgelbauverein im Jahre 1995, um Geld für die Orgelrestaurierung zu beschaffen: Die Lederbälge der Orgel waren rissig, es entwich so viel Luft, dass die Orgel fast keine Töne mehr geben konnte. „Nach zwei Jahren war die Orgel restauriert“, erinnert sich Harald Platte. Seitdem unterstützt der Orgelbauverein kulturelle Veranstaltungen in und um die Kirche, außerdem fördert er die Gestaltung und Erhaltung der Kirche. Auch beim „Vexations“-Konzert darf gespendet werden. „Mit dem Geld wollen wir die dringend notwendigen Malerarbeiten an der Orgel und an den Treppen und Wänden bezahlen“, sagt Harald Platte.

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