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Bürger nutzten die Chance Fragen zu stellen

Bürgermeister Helge Zychlinski überreichte die Ernennungsurkunde zum Ehrenbrandmeister an den Negenborner Bernd Peters. Foto: P. Fricke-Deppe
Bürgermeister Helge Zychlinski überreichte die Ernennungsurkunde zum Ehrenbrandmeister an den Negenborner Bernd Peters. Foto: P. Fricke-Deppe

Bissendorf (fd). Die jüngste Sitzung des Rates der Gemeinde Wedemark bot außerhalb der regulären Tagesordnung auch diesmal wieder Gelegenheit für interessierte Bürger das Wort zu ergreifen. Ein Bürger bemängelte in der Fragestunde, dass Straßenlaternen in Abbensen stark beschattet sind. Man habe dies bereits durch den Ortsrat bemängelt, es sei aber bis dato nichts geschehen. Außerdem liege eine umgefahrene Laterne seit längerer Zeit im Ort herum. Ein Graben vor dem Grundstück eines Bürgers in Negenborn soll eine Grundräumung erfahren, das klärte ein Ortstermin im Frühjahr. Dies sei noch nicht geschehen. Bürgermeister Helge Zychlinski versicherte, den beiden Einwendungen gezielt nachgehen zu wollen.  Ein weiterer Bürger bemängelte die verkehrliche Zuwegung zum Gelände des Sportparks des MTV an der Industriestraße in Mellendorf. Seit einem halben Jahr sei das Sportgelände im Betrieb, der Vorgänger Zychlinskis, Tjark Bartels, habe zwei Varianten zur Sicherung des Weges damals vorgestellt. Wie sei der Stand der Dinge? „Die Zuwegung wäre längst erledigt, wenn das Grundstück der Gemeinde Wedemark gehören würde. Dem ist aber nicht so, die Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern sind schwierig“, so Zychlinski. Man stehe aber vor dem Abschluss eines Etappenziels, das der Verkehrssicherung weiterhelfe. lIst das Mensa-Essen ungenießbar? Der gleiche Bürger bemängelte das Essen im Schulzentrum, seine Kinder und auch viele Lehrer würden dort kein Essen mehr einnehmen. Es sei buchstäblich ungenießbar. „Egal welcher Caterer, es gibt immer Mensa-Kunden, denen das Essen nicht schmeckt, entgegnete der Bürgermeister. Ein Mellendorfer fragte nach pflegeleichten Doppelgräbern. „Diese Art Grabstellen werden in Reihe vergeben. Es entstehen Lücken, bis dato ist dies in der Gemeinde nicht vorgesehen“, antwortete die Erste Gemeinderätin Konstanze Beckedorf. Man könne nicht auf allen Friedhöfen alle Grabarten anbieten. Mitteilungen des Bürgermeisters: Christian Bruns übernimmt ab sofort den Posten des stellvertretenden Bürgermeisters innerhalb der Verwaltung.  Zu Himmelfahrt erwartet die Gemeinde Gäste aus der französischen Partnerstadt Roye. Zum 30-jährigen Jubiläum. „Vielen Dank schon im Vorfeld für die Organisation dieses Jubiläums“, Zychlinski richtete seinen Dank an die Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, Susanne Brakelmann. 55 Gäste sind bereits untergekommen, es wäre aber sehr schön, wenn sich noch Wedemärker bereiterklären, Gäste aus Roye aufzunehmen.  Bernd Peters aus Negenborn wurde zum Ehrenbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Wedemark ernannt. Sechzehn Jahre führte Peters die Negenborner Ortsfeuerwehr sehr erfolgreich. Christoph Boss wurde offiziell zum stellvertretenden Gemeindebrandmeister ernannt. Jens Kahlmeyer bleibt eine weitere „Saison“ Stellvertreter des Gemeindebrandmeisters Dr. Maik Plischke. Dirk Warnecke wurde zum stellvertretenden Ortsbrandmeister der Feuerwehr Wennebostel ernannt. Jürgen Biester wurde zum stellvertretenden Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Oegenbostel ernannt. Peter Wedegärtner schied als stellvertretender Ortsbrandmeister der Freiwilligen Feuerwehr Negenborn aus. Seinen Posten übernimmt sein Neffe Boris Wedegärtner.  Bürgermeister Helge Zychlinski dankte den Organisatoren und den Spendern, für die Sanierung des Meitzer Schlauchturms. Diese ist erfolgreich abgeschlossen.  Die Wolfsangel im Wappen der Gemeinde Wedemark und der historische Zusammenhang? Das ist seit einiger Zeit Thema in der Wedemark. „Zuerst habe ich gedacht, was soll das denn jetzt eigentlich, aber die Ermittlungen ergaben, dass es sich gelohnt hat, sich mit dem Thema zu beschäftigen“, so der Bürgermeister. Man habe sich versierten Rat zum Thema Wolfsangel und Hermann Löns geholt. Das jahrhundertealte Symbol, das in der Nazi-Zeit eine besondere Rolle einnahm, löste eine Diskussion aus. Durch den Löns-Roman „Der Wehrwolf“, der ausgesprochen umstritten ist, kam die Wolfsangel in das Burgdorfer Wappen und hielt so auch Einzug in das Wappen der Wedemark. „Es hat Wert, über diese Fragen zu diskutieren. „Es ist aber nun endlich mal genug“, ist nicht die richtige Einstellung“, forderte Zychlinski die Ratsmitglieder auf. Der Bürgermeister will eine Erinnerungskultur einführen, sich der jüngeren Vergangenheit stellen. Er sprach die Zwangsarbeiter der Firma Hanomag an, die nach Bergen-Belsen getrieben wurden und geografisch durch die heutige Wedemark gelaufen sein könnten. Schlussendlich sprachen sich alle im Rat vertretenen Parteien dafür aus, für Aufklärung zu sorgen, das Wappen und die Straßennahmen aber zu belassen. „Historische Bauten aus der Nazi-Zeit werden ja auch nicht abgerissen“, gab Jochen Pardey (SPD) zu bedenken. „Das Nichtstreichen der Wolfsangel ist sicher nicht der einfache Weg“, erklärte Achim von Einem (CDU).

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