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Mentoring: Mehr Frauen in die Gemeinderäte

Rebecca Schamber und Caren Marks möchten Frauen ermuntern, sich politisch zu engagieren (v.l.). Foto: S. Littkemann
Rebecca Schamber und Caren Marks möchten Frauen ermuntern, sich politisch zu engagieren (v.l.). Foto: S. Littkemann

Wedemark (lit). Kommunalpolitik ist noch immer überwiegend Männersache. Während im Bundestag der Frauenanteil immerhin schon bei 36,5 Prozent liegt, sind es nach Angaben des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung im niedersächsischen Landtag nur 26,8 Prozent, in den Stadt- und Gemeinderäten gerade mal 22,6 Prozent. Traurige Faustregel: Je kleiner die Kommunen, desto geringer der Anteil der Frauen in den kommunalen Parlamenten. Das soll sich nun mithilfe des 5. Niedersächsischen Mentoring-Programms „Politik braucht Frauen“ zur Kommunalwahl 2016 ändern. Was sich dahinter verbirgt und wie das konkret geht, erläuterten vergangene Woche die beiden SPD-Kommunalpolitikerinnen Caren Marks, Gemeinderätin und Vorsitzende der SPD-Wedemark; und die Fraktionsvorsitzende im Rat, Rebecca Schamber. „Wir möchten politisch interessierte Frauen jeden Alters und jeder Lebenslage ermuntern, sich für dieses Programm zu bewerben“, appellierte Marks an die Wedemärkerinnen. „Es ermöglicht Frauen, unverbindlich und niedrigschwellig in die Kommunalpolitik hinein zu schnuppern“. Das Prinzip: Erfahrene Kommunalpolitikerinnen und –politiker(!) betreuen als so genannte Mentoren die Neueinsteigerinnen, die so genannten Mentees, und führen sie in die Welt der Kommunalpolitik ein. Dabei gilt: Alles kann, nichts muss. „Die Frauen können an allen relevanten Veranstaltungen teilnehmen“, erklärte Schamber, ob Gemeinderatssitzung oder Ausschüsse, Fraktionssitzungen oder Vorstandstreffen – alle Gremien stünden den Neueinsteigerinnen offen. „In welcher Intensität und Häufigkeit das geschieht, bestimmen die Frauen selbst.“ Das ermögliche zum Beispiel auch Frauen mit Kindern die Teilnahme an dem Programm. „Politik braucht Frauen“ ist eine parteiübergreifende Initiative und wird unter anderem von den Gleichstellungsbeauftragten in der Region begleitet und durch Rahmenveranstaltungen und Fortbildungen ergänzt. Für Marks und Schamber – beide haben übrigens selbst ein Mentoring-Programm bei der SPD absolviert – steht außer Frage, dass sich der Einsatz für alle Beteiligten lohnt und stellen sich gerne selbst als Mentorinnen zur Verfügung. „Die SPD Wedemark hat das Programm immer begleitet und gute Erfahrungen damit gemacht“, sagte Marks. „Wir lernen darüber tolle neue Leute kennen, die Fragen stellen und frischen Wind in die Kommunalpolitik bringen!“ Und das Signal an die Frauen sei: „Es lohnt sich und macht großen Spaß, das Leben in der eigenen Kommune mit zu gestalten!“ Und mehr noch: Der betreute Start in die Politik kann offensichtlich der Beginn einer echten politischen Karriere sein. TIPP: Wer sich für das Mentoring-Programm „Politik braucht Frauen“ interessiert und von einer SPD-Mentorin oder -Mentor in die Kommunalpolitik eingeführt werden möchte, kann sich persönlich im SPD-Bürgerbüro in der Schaumburger Straße 2 in Mellendorf melden, Telefon: 96 92 61 oder eine email schreiben an vorstand@spd-wedemark.de. Die Bewerbungsfrist endet am 1. November 2014. Teilnahmebedingungen gibt es keine, jede Frau ist willkommen. Einzige Bedingung ist der Wille, sich politisch zu betätigen.

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