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Erste offene Ganztagsschule nimmt Form an

Helge Zychlinski, Jörg Clausing, Heike Wienberg und Andrea Grunwald-Seitz stellten die Pläne für die offene Ganztagsschule in Bissendorf vor (v.l.). Foto: G. Vrobel
Helge Zychlinski, Jörg Clausing, Heike Wienberg und Andrea Grunwald-Seitz stellten die Pläne für die offene Ganztagsschule in Bissendorf vor (v.l.). Foto: G. Vrobel

Wedemark (jo). Es hat einige Zeit der Vorbereitung gebraucht, aber jetzt ist es spruchreif: Die offene Ganztagsschule wird in der Wedemark eingeführt. Als Pilot fungiert dabei die Bissendorfer Grundschule, die mit ihren derzeit etwa 320 Schülern sowie dem angegliederten Hort gut eVoraussetzungen mitbringt. Wenn am 20. Juli auch der Gemeinderat der bis dahin ausgearbeiteten Beschlussvorlage ein „Ja“ mit auf den Weg gibt, dann könnte der Startschuss für die Ganztagsschule zum Schuljahreswechsel 2016/2017 fallen. Vorab informieren jetzt die maßgeblich an der Vorbereitung beteiligten über die konkreten Vorstellungen, wie dann der Schulalltag an der neu eingerichteten Ganztagsschule aussehen wird: Bürgermeister Helge Zychlinski, Fachbereichsleiter Jörg Clausing, Schulleiterin Andrea Grunwald-Seitz und Hortleiterin Heike Wienberg bestätigten, dass dies auch über Bissendorf hinaus der Einstieg in die Einführung der Ganztagsschule in der Wedemark sein wird: „Dies ist eine Entwicklung, die in Bissendorf beginnt. In Zukunft werden sicherlich Gespräche mit anderen Grundschulen folgen“, sagte Zychlinski. Seit Oktober 2013 hat das Team in Zusammenarbeit mit mehreren Arbeitskreisen ein Konzept entwickelt, bei dem die Bedürfnisse der Grundschulkinder eine gewichtige Rolle gespielt haben und die Gemeinde Wedemark als Träger der Horteinrichtung Kooperationspartner wurde: „Die Ganztagsschule ist auch ein Bildungsangebot, dass wir den Kindern und ihren Eltern kostenlos zur Verfügung stellen. Dabei sollen sich der Unterrichtsvormittag und das Angebot im Anschluss am Nachmittag aber durchaus deutlich unterscheiden“, erklärte die Schulleiterin. Ab übernächstem Schuljahr können die Eltern das Ganztagsschulangebot zunächst an drei Tagen in der Woche für ihre Kinder in Anspruch nehmen. Montags, dienstags und mittwochs können die Kinder im Anschluss an den regulären Unterricht nicht nur mit einem Mittagessen versorgt werden, sondern es gibt anschließend unterschiedliche Betreuungsangebote. Das können Musik, Sport, Bastelkurse oder andere Aktivitäten sein und natürlich die Hausaufgabenbetreuung. Kinder, die für die frei wählbaren Ganztagsschul-Tage von ihren Eltern angemeldet werden, haben dann bis etwa 15.30 Uhr auch Anwesenheitspflicht. Die Betreuung an allen drei möglichen Tagen ist für die Eltern kostenlos. Wenn die Betreuungszeit bis 15.30 Uhr nicht ausreichend ist, können Eltern ihre Kinder wie bisher bis 17 Uhr im angegliederten Hort weiter betreuen lassen. In der Zeit nach Schulschluss bis Ende der Ganztagsschule wird es kein separates Hortangebot mehr geben. Helge Zychlinski stellte einen nicht zu unterschätzenden Vorteil der offenen Ganztagsschule heraus: „Die Betreuungszeiten im Hort sind für die Eltern gebührenpflichtig, die im Rahmen der Ganztagsschule nicht. Daraus ergibt sich für viele Familien auch eine finanzielle Entlastung“. Wenn die Beschlussvorlage von den Ratsmitgliedern abgesegnet ist, dann geht es weiter mit der Bedarfsermittlung für den Personalschlüssel: „Wir bekommen dann zum Beispiel mehr Lehrerstunden und neue Kollegen“, erklärte Grundwald-Seitz: „Wie sich schließlich alles im Detail zusammen fügt, muss man einfach sehen“.

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