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Der Moor-Erlebnispfad soll interaktiv werden

Geographiestudentin Tamy Bunjes (vorn, mit Zopf) will den Moor-Erlebnispfad bei Resse noch attraktiver gestalten. Betreuer Jens Groß (ganz rechts) von der Leibniz Universität Hannover findet ihr  Konzept für interaktive Stationen gut, ebenso wie die Mitarbeiterinnen und Freunde des MoorIZ. Foto: S. Littkemann
Geographiestudentin Tamy Bunjes (vorn, mit Zopf) will den Moor-Erlebnispfad bei Resse noch attraktiver gestalten. Betreuer Jens Groß (ganz rechts) von der Leibniz Universität Hannover findet ihr Konzept für interaktive Stationen gut, ebenso wie die Mitarbeiterinnen und Freunde des MoorIZ. Foto: S. Littkemann

Resse (lit). Wieder einmal steht Resse im Fokus studentischen Interesses: Der erst im November 2014 eröffnete Moor-Erlebnispfad mit bislang zwölf Infotafeln im südöstlichen Teil des Otternhagener Moores kann durch neue interaktive Stationen noch attraktiver werden. Das ist das Ergebnis der Bachelorarbeit von Tamy Bunjes vom Institut für Physische Geographie und Landschaftsökologie der Leibniz Universität Hannover. Die Geographiestudentin präsentierte am vergangenen Dienstag im MoorIZ ihr Konzept für einen interaktiven Moor-Erlebnispfad, der den Lebensraum Moor sinnlich erfahrbar machen und vor allem Familien, Kinder und Jugendliche ansprechen soll. An insgesamt drei Stationen, so der Entwurf, sollen die großen und kleinen Besucher das Moor fühlen, sehen und hören können. An der ersten Station am Rande eines Torfstiches könne die Entwicklung vom Torfmoos bis hin zum Torf erfühlt und ertastet werden“, erklärte die 23-Jährige. An der zweiten Station an einem Moorgewässer heiße es dann: „Augen auf am Libellenteich!“ Hier sollen unter anderem eine überdimensionale Holzlupe und Tierattrappen zum Einsatz kommen. An der dritten Station wird es dann fast gemütlich: Eine wetterfeste Hängematte aus Holz soll nicht nur für eine Rast- und Ruhemöglichkeit sorgen, sondern vor allem zum Lauschen und Hinhören im Liegen ermuntern. Rascheln Blätter, singen Vögel, summen Insekten? Um auch junge Leute für den Gang ins Moor zu begeistern, hält Bunjes die multimedialen Elemente für unverzichtbar. Denkbar sei eine Moor-Erlebnispfad-App für das Smartphone oder für einen Tablet-PC. Damit könnten zum Beispiel an der Hörstation weitere Informationen oder Animationen zum Thema Moor bereitgestellt werden. „Bei aller Technik steht aber das intensive direkte Erleben des Moores an erster Stelle“, betonte die Studentin. „Diese Arbeit ist sehr ­praxisorientiert und hat viele realisierbare Aspekte“, lobte MoorIZ-Leiterin Heike Prendel die Bachelorarbeit. „Wir werden sicher einiges davon für unsere geplanten interaktiven Stationen übernehmen!“ Bei der anschließenden Begehung des Otternhagener Moores wurde klar: Auch jetzt schon ist der Moor-Erlebnispfad einen Besuch wert. Auf rund 1,5 Kilometern Länge werden an insgesamt 11 unterschiedlichen Standorten die vielen Facetten des Lebensraumes Moor anschaulich erklärt. Zu den Stationen gehören etwa ein Moorgewässer mit Libellen, ein Zwergstrauch-Moorwald, ein Moorwald mit Pfeifengras, ein alter Handtorfstich, ein Übergangs- und Schwingrasenmoor und ein degradiertes, aber renaturierungsfähiges Hochmoor. Warum Moorschutz auch Klimaschutz ist und warum die EU das Life+ Projekt „Hannoversche Moorgeest“ fördert – auch auf diese Fragen gibt es auf dem Lehrpfad Antworten. Weitere Infos zum Moor-Erlebnispfad Wedemark-Resse unter www.mooriz.de

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