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Beim Essen ist das Gespräch eine wichtige Zutat

Die beiden Kochteams mit Werner Dybek (von links), Christel Kohne, Margret Rose, Dorothea Kunath, Erika Laven; Barbara Jungen, Petra Finster, Iris Schollmeier, Karin Dalitz und Sylvia Dippel in ihrer Küche (v.l.). Foto: Privat
Die beiden Kochteams mit Werner Dybek (von links), Christel Kohne, Margret Rose, Dorothea Kunath, Erika Laven; Barbara Jungen, Petra Finster, Iris Schollmeier, Karin Dalitz und Sylvia Dippel in ihrer Küche (v.l.). Foto: Privat

Brelingen (r/j). An jedem zweiten Mittwoch zieht der Duft von leckerem Essen durch das Gemeindehaus der Kirchengemeinde St. Martini in Brelingen. Dann ist eines der beiden Kochteams bei der Arbeit und serviert pünktlich um 12 Uhr den etwa 35 Mittagstischbesuchern ein komplettes Menü. „Es passiert selten, dass an den Tischen mal ein Platz frei bleibt“ sagt Sylvia Dippel, die den Mittagstisch der Kirchengemeinde seit zehn Jahren federführend koordiniert. Darum ist es wichtig, sich rechtzeitig bei ihr bis jeweils Freitag vor dem Essentermin unter der Telefonnummer 10 31 anzumelden, wenn man an dem Essen in großer Gemeinschaft teilnehmen will. Die Idee zu dem kirchlichen Mittagstisch hat die in Brelingen wohnende Pastorin i. R. Renate Löhr vor gut zehn Jahren an Silvia Dippel herangetragen. Beide erarbeiteten ein Konzept und fanden schnell Mitstreiter für diese Idee. Der Kirchenvorstand stimmte zu und so mussten zunächst Geschirr und Bestecke sowie große Pfannen, Töpfe und Schalen gekauft werden. „Wir haben am 27. September 2006 erstmals gekocht, doch es lief schleppend an“, erinnert sich Sylvia Dippel. Die Besucher mussten dieses neue Angebot der Kirchengemeinde erst einmal richtig einordnen. „Das ist kein Armenessen“, stellt Sylvia Dippel klar. Zum Mittagstisch ist jeder willkommen, ob Christ oder nicht. Das Publikum konzentriert sich inzwischen mehr auf die ältere Generation, auf Männer und Frauen, die den Mittagstisch nutzen, um unter Menschen zu kommen und um sich zu unterhalten. Die beiden Kochteams mit jeweils fünf Mitgliedern wechseln sich alle zwei Wochen ab. Einmal im Vierteljahr wird mit beiden Teams ein Menüplan abgestimmt. Im jeweiligen Team hat jeder seine Aufgaben. Jeder ist mal für ein Gericht verantwortlich. Die Arbeit beginnt oft schon am Montag mit dem Einkauf der Zutaten, dienstags laufen die ersten Vorbereitungen und am Mittwoch wird dann ab 8 Uhr in der Küche gewirbelt. Für die fünf Teammitglieder ist das ein strammer Arbeitstag, denn vor 15 Uhr kommen sie selten aus der Küche. „Wir bewältigen das alles in einer ganz normalen Küche“ beschreibt Sylvia Dippel. Es gibt lediglich einen zweiten Elektroherd. Beide Teams haben den Anspruch, ihren  Besuchern jeweils eine Suppe, ein Hauptgericht und einen Nachtisch und eine sehr geschmackvolle Tischdekoration zu servieren – und das alles für 4,50 Euro, weil alle Helfer ehrenamtlich kochen. „Für uns ist es immer ein schönes Erlebnis, wenn alle Besucher glücklich und satt sind“, beschreibt Sylvia Dippel die Motivation der beiden Kochteams.

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