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Die Mobile Kaffeetafel bringt Flüchtlinge und Wedemärker näher zueinander

Machen Sie mit bei der Mobilen Kaffeetafel – das wünschen sich Angela von Mirbach und Karoline Hamann (hinten) und Fatima und Manar  Reblawi und Sidra Manssuori (von links) aus Syrien. Foto: S. Littkemann
Machen Sie mit bei der Mobilen Kaffeetafel – das wünschen sich Angela von Mirbach und Karoline Hamann (hinten) und Fatima und Manar Reblawi und Sidra Manssuori (von links) aus Syrien. Foto: S. Littkemann

Mellendorf (lit). „Mit der mobilen Kaffeetafel begrüßen wir Flüchtlinge in der Wedemark“, sagt Angela von Mirbach, Kulturbeauftragte der Gemeinde Wedemark und Initiatorin des Projektes, das regionsweit einmalig ist. Seit Juni können sich Flüchtlinge und Einheimische zu einem entspannten Klönschnack an einer liebevoll eingedeckten Kaffeetafel an der Wedemark-Sporthalle treffen und sich gegenseitig kennen lernen. Zeitgleich werkeln und malen unter der Leitung von Künstlerin Sabine Glandorf bis zu 15 Flüchtlingskinder im Atelierraum in der Sporthalle (die ehemalige Caféteria). „Die Idee zur mobilen Kaffeetafel ist hier im interkulturellen Atelier entstanden“, berichtet von Mirbach. Denn viele Kinder würden von ihren Müttern, Großmüttern und Vätern begleitet. So seien ganz improvisiert die ersten Kaffeerunden mit den Familienangehörigen entstanden. Schnell kam der Wunsch auf, alle interessierten Wedemärker zu Kaffee und Kuchen einzuladen. „Ähnlich wie bei einem Nachbarschaftstreffen wollen wir hier einen Raum für Begegnungen schaffen, uns gegenseitig kennen lernen und Vorurteile abbauen“, erhofft sich von Mirbach vom Projekt Mobile Kaffee­tafel Wedemark, das von der Gemeinde und der Kinder- und Jugendkunstschule unterstützt wird. „Mit Kaffee und Kuchen Brücken bauen“, bringt es Karoline Hamann, die die Kaffee­tafel deckt und betreut, auf den Punkt. Die Region hat bereits im Mai eine Förderung der Grundausstattung der Mobilen Kaffeetafel bewilligt, so dass das Projekt nun ein Lastenfahrrad, eine große Kaffeemaschine, Geschirr und Decken sein eigen nennen darf. Und wie geht’s? „Backen Sie Ihren Lieblingskuchen und bringen Sie ihn mittwochs gegen 15.30 ins Interkulturelle Atelier und vor allem: Bleiben Sie und trinken Sie eine Tasse Kaffee mit uns“, wünscht sich von Mirbach von Wedemärkern und Geflüchteten gleichermaßen und erklärt: „Ich ziehe den Begriff Geflüchtete dem Wort Flüchtling vor, weil es die Menschen weniger auf diesen Status festlegt.“ Die mobile Kaffeetafel ist wie der Name verrät mobil und kommt auf Anfrage in andere Ortsteile in der Wedemark. „Werden Sie Gastgeber und laden Sie Flüchtlinge aus Ihrem Ort zu Kaffee und Kuchen ein“, appelliert von Mirbach an die Wedemärker. „Sie stellen den Kuchen und die Gäste, und wir kommen mit dem Lastenfahrrad zu Ihnen und decken den Tisch – in Ihrem Garten, im Feuerwehrhaus, im Dorfgemeinschaftshaus oder wo Sie sonst möchten.“ Das Angebot sei für bis zu 15 Personen geeignet und nur an Freitagen möglich. Von Mirbach und Hamann freuen sich auf eine rege Beteiligung. Doch vorerst geht die Mobile Kaffeetafel in die Sommerpause. Das nächste gemeinsame Kaffeetrinken ist wieder für den 9. September ab 16 Uhr in der Wedemark-Sporthalle geplant. Am 20. September findet außerdem auf dem Campus ein großes Fest der Kulturen statt, zu dem auch die Betreiber der Mobilen Kaffeetafel herzlich einladen. Wer sich für die Mobile Kaffeetafel interessiert oder selbst ein Kaffeetrinken ausrichten will, melde sich bitte im Rathaus bei Angela von Mirbach, Telefon (05130) 581-274.

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