JULIUS Club – ein Lesesommer geht zu Ende

Wedemark (sg). Lesen geht bei jedem Wetter. Im Winter gemütlich unter die Decke gekuschelt. In einem Sommer mit Hitzerekorden wie 2018 wahrscheinlich eher auf dem Balkon, im Schwimmbad, im Wald oder Garten. Am JULIUS CLUB Lesesommer mit 100 neuen Büchern auf der Verleihliste – alle exklusiv für Clubmitglieder reserviert – und zehn spannenden Veranstaltungen – von Kanufahrt und Lama-Ritt bis zu einer Hochzeit – haben in diesem Jahr 110 Schüler teilgenommen, das sind ein paar weniger als sonst. Die Gesamtzahl der ausgeliehenen Bücher war aber mit insgesamt 816 sogar noch höher, als in den letzten Jahren. Die Bibliotheksmitarbeiterin Ursula Tammenhein, die in der Vorbereitungszeit für den Club alle 5. und 6. Klassen in Mellendorf besucht hat, um die Werbetrommel zu rühren und die Kinder zu einer Teilnahme an der Veranstaltung zu motivieren, weist besonders darauf hin, dass in der Wedemark deutlich mehr Jungen teilgenommen haben, als im niedersächsischen Durchschnitt. Am vergangenen Samstag fand im Bürgerhaus in Bissendorf die Abschlussveranstaltung statt, zu der trotz schönstem Sommerwetter dann auch noch etwa 50 Kinder erschienen. Im Namen der Veranstalter – der VGH Stiftung und der Büchereizentrale Niedersachsen – bedankte sich Holger Baumert bei dem Team der Gemeindebibliothek Wedemark und wies darauf hin, dass die JULIUS CLUB Veranstaltungen in der Wedemark dank des engagierten Teams um Tammenhein immer eine ganz besondere Qualität haben und häufig außergewöhnlich interessant sind. Ein Highlight der Abschlussveranstaltung war die Lesung des Künstlers und Schauspielers Rainer Rudloff, der – mit vollem Stimm- und Körpereinsatz lesend – die Figuren aus den Büchern „Mission Unterhose“ und „Luzifer Junior – zu gut für die Hölle“ zum Leben erweckte. Nach einer Stärkung in der Pause bei Brause, Brötchen und Würstchen wurden dann die Diplome verteilt. Ein Julius Diplom bekamen 24 Teilnehmer, die jeweils zwei bis vier Bücher gelesen hatten. Für 64 Teilnehmer gab es sogar ein Vielleser Diplom, sie hatten während der acht Wochen mindestens fünf Bücher gelesen. Sechs Kinder hatten sich über das reine Lesen hinaus mit eigenen künstlerischen Werken beteiligt und erhielten zur Belohnung ein Kreativ Diplom. „Ein Diplom ist etwas wert. Geht damit zu eurem Deutschlehrer, ihr bekommt dafür einen Eintrag ins Zeugnis“, erinnerte Ursula Tammenhein die jungen Leser noch einmal daran, dass Lesen nicht nur reines Vergnügen ist, sondern auch noch einen Nutzen hat. Die drei beliebtesten Bücher des Sommers waren übrigens „Ich werde YouTube Star“ (Florian Buschendorff), gefolgt von „Das letzte Level“ (Chris Bradford) und „Wolkenschloss“ (Kerstin Gier).