Wedemärker Herzen schlagen für „Die Roten“

Mellendorf (fd). Man trifft sich im Schnitt alle zwei Wochen im Stadion: Überdurchschnittlich viele Wedemärker fiebern jedes Wochenende mit ihrem Bundesligisten aus der Landeshauptstadt, mit Hannover 96. Der frisch gewählte Bürgermeister Helge Zychlinski ist schon viele Jahre dabei, auf Grund der vielen Termine war er in der letzten Zeit nicht immer in seinem Block, war ja leider nicht wirklich so schlimm, denn der Fan hatte es im heimischen Stadion gegen Leverkusen oder auch Bremen nicht immer einfach. Kirchlicher Beistand ist auch fast immer mit dabei, Pastor Volkmar Biesalski wird immer wieder gesichtet, Rechtsanwalt Peter Birkhäuser steht auch regelmäßig im Fan-Outfit in den Reihen. Der Leiter der Kinder-und Jugendkunstschule, Bernd Tschirsch, ist immer mit an Bord, in einem Kurs dreht es sich sogar fotografisch ab und an um Hannover 96. Ob es regnet oder schneit, in guten und in schlechten Tagen, der Vorsitzende des Rassegeflügelzuchtvereins Wedemark, Jürgen Brunngräber, fiebert ebenfalls jedes Wochenende genauso mit, wie Ratsmitglied Jessica Borgas mit Mann und Söhnen. Auch der in Bissendorf lebende Direktor des Landessportbundes, Reinhard Rawe, befindet sich an vielen Wochenenden im Fußballfieber, er freut sich nun auf die im Mai stattfindende Mitgliederversammlung der „Roten“, denn er wird die Festrede halten. Erst in der letzten Woche hatte Präsident Martin Kind bei ihm angerufen und ihn um diesen Gefallen gebeten. Am Anfang der Saison hatte es noch zielstrebig ausgesehen, es waren die gewohnten Fußballfeste im heimischen Stadion am Maschsee, die rundum begeisterten: Ein sattes 2:0 gegen den Erzrivalen Wolfsburg, gerne auch VW genannt, ein 2:1 gegen eines der vermeintlichen „Schwergewichte“ der Bundesliga, Schalke 04 oder gar ein 4:1 gegen den aufstrebenden Tuchel-Club Mainz 05. Auswärts ging es da aber auch schon in die falsche Richtung, es mündete in der Entlassung des Wunschtrainers Mirco Slomka. Richtig glücklich waren alle Fans, die das Trickspiel des Tayfun Korkut gesehen haben. Ein großes Pflaster auf die Wunden der Fans, die in ­Sportbars, Biergärten oder gar im Stadion an der Hamburger Straße in Braunschweig das Spiel der Spiele gegen den ­Erzrivalen Braunschweig mit ansehen mussten. Das alles ­erleben in schöner Regelmäßigkeit auch die unzähligen Wedemärker Hannover 96-Fans mit. Und wer es einmal nicht ins Stadion schafft, der reiht sich in die Fan-Reihen ein, die das Spiel im Fernsehen anschauen. P.S.: Es wartet ein Traum-Fußball-Sommer auf die Fußball-Verrückten: Public Viewing steht zur Fußballweltmeisterschaft wieder ganz oben!