Kultur

„Brelinger Mitte” war im vergangenen Jahr in Sachen Kultur auf neuen Wegen unterwegs

Brelingen (r/j). Zwölf Monate liegen hinter den Verantwortlichen in der Brelinger Mitte und es lohnt sich, nocheinal auf diese Zeitspanne zurück zu blicken. Zunächst verlief der Start im Januar wie gewohnt mit dem geplanten Programm. Den Einstand gab der Kabarettist Felix Janosa dann folgte das WinterJazz Doppelkonzert MØA und DIE LETZTE HOFFNUNG. Die Vorbereitungen für „Kultur im Dorf 2020“ liefen auf Hochtouren. Die Nähwerkstatt hatte die dekorativen Riesenschmetterlinge genäht. Und dann kam die Wende mit Corona, und alle gemeinsam heben sich ganz nach dem gewählten Motto „Alte Wege – Neue Wege“ in das weitere Jahr aufgemacht und viele neue Wege erkundet. Im Frühjahr wurde spontan das Glashaus auf vor der Brelinger Mitte aufgebaut. Es entwickelte sich zum Umschlagplatz kreativer Ideen und gab allen Brelingern die Möglichkeiten, Projekte umzusetzen. Das Organisationsteam sensibilisierte mit den Veranstaltungen zum Kriegsende am 8. Mai und zum Aktionstag „Unteilbar #So geht solidarisch“ am 14. Juni für Themen, die uns heute betreffen. Dafür wurde wie vorher noch nie der öffentliche Raum rund um die Brelinger Mitte genutzt. Die Resonanz war großartig, weshalb dieses Format auch in diesem Jahr fortfgeführt werden soll. Im gleichen Zuge wurde die Idee für die Kulturpassage entwickelt. Zuerst stellten Kinder ihre Werken zum Thema „75 Jahre Frieden“ aus, im Anschluss präsentierten Kunsthandwerkerinnen ihre Gestaltungen. Weitere Ausstellungen folgten unter den Überschriften „Was mir in die Finger kommt“, „Vom Riesen“, „Von Pizzen und Möwen“ und „Ein-Druck-Sache“. Im Sommer war dann die Zeit gekommen, einen neuen Veranstaltungsort zu entdecken und zu erschließen. Unter dem Motto „Kultur unterm Schauer“ wurde von engagierten Mitgliedern der Schauer auf dem Hof Meinheit für Veranstaltungen hergerichtet. Ab Mitte August fanden dort wöchentlich Konzerte, Lesungen, das Sonntags-Café und Anderes statt. So konnten fast alle Künstler begrüßt werden, die unter Vertrag genommen waren. Der Charme des Schauers und die fast immer ausverkauften Veranstaltungen haben davon überzeugt, dass es sich lohnt, diesen Spielort auch weiterhin zu pflegen und als Außenstelle zu bewahren. An den beiden Standorten fanden dann auch Aktionen zum „10. Riesengeburtstag“ in Zusammenarbeit mit der Grundschule, den Wortakrobaten und ansässigen gestaltenden Künstlerinnen und Künstlern statt. Ein besonderer Tag wurde rund um die „Empty Bowls“ gefeiert, rund 200, in Workshops getöpferte Schalen, standen gegen Spende gefüllt mit Suppe bereit. Diese Aktion trug zu einer großartigen Unterstützung für den Kirchenkreis Odi in Südafrika bei. Im Oktober konnte dann endlich mit einem Dorfspaziergang bei herrlichstem Herbstwetter das „Bänke Fest“ gefeiert werden und die in ganz Brelingen verteilten, 17 selbst gestalteten Sitzgelegenheiten, wurden dabei bewundert und besetzt. Der Rundgang wurde von den „Big Beats Brelingen” begleitet. Im Dorf verteilt konnten Ausstellungen in der Zimmerei Bohm, bei Agata Malek, bei Tanja Primke und in der Brelinger Mitte besucht werden. Die Schmiede lud zum Workshop ein. An diesem Tag wurde die erste Brelinger Boulebahn feierlich eröffnet und es rollten auch gleich die ersten Kugeln. Die ebenfalls in diesem Jahr neu entstandenen Kräuterbeete am Backhaus luden zur Ernte ein. Alle Aktionen, konnten durch den Einsatz vieler zupackender Hände und dem dauerhaften Interesse vieler Brelinger umgesetzt werden. Mit der alljährlichen „Keks und Kunst“-Aktion ging das Jahr 2020 in der Brelinger Mitte zu Ende. Sabine Glandorf stellte am 2. und 3. Advent ihre Kunstwerke in der Kulturpassage aus und der Keksladen öffnete am 2. Advent im Glashaus seine Fenster. Bei nasskaltem Wetter konnten erfreuliche 203 Euro Spenden eingenomen werden. An Stelle der Senioren-Weihnachtsfeier wurden die nicht verkauften Kekstüten mit einem Gruß der Brelinger Mitte an Seniorinnen und Senioren verteilt. Mit dem Einbau von zehn neuen Fenstern mit Schalldämmglas zum Jahresende können die Verantwortlichen erwartungsvoll in das neue Jahr blicken. Ermöglicht wurde diese Sanierung mit einem Umfang von rund 25.000 Euro durch das Programm LAND INTAKT mit der Fördersumme von 17.870 Euro. Der Eigenanteil beläuft sich auf 7.000 Euro.

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