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„Wir haben die Corona-Zeit relativ gut überstanden“

Jupp Glennemeier trat seine zweite Amtszeit als Vorsitzender des MTV an

Mellendorf (jo). „Ich freue mich sehr, dass doch trotz der wieder stetig steigenden Inzidenzzahlen so viele Mitglieder zu unserer Jahreshauptversammlung gekommen sind“, begrüßte Vorsitzender Jupp Glennemeier am Freitagabend die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Sporthalle des Mellendorfer TV. Großzügig aufgebaute Tischreihen boten ausreichend Platz und Raum und zügig konnte Glennemeier die protokollarischen Punkte abhaken und seinen Jahresbericht abgeben: „Wir haben mit gemeinsamer Kraftanstrengung die Corona-Zeit bis hierher relativ gut überstanden, in den letzten sechs Monaten waren die Einschränkungen im Sportbetrieb nicht mehr ganz so dramatisch und zum Glück waren wir als Verein nie ein Hotspot des Infektionsgeschehens.“ Während der Zeit der Einschränkungen sei trotzdem einiges im Verein geschehen, zählte er auf: Der Geräteschuppen wurde erweitert und die Website neu aufgesetzt. Hier können sich nun auch neue Mitglieder online anmelden, geplant ist der Ausbau des digitalen Systems, so dass auch legalisierter Zugriff auf die Daten von einem anderen Standort als der Geschäftsstelle möglich wird. „Ein langjähriges Thema haben wir beendet“, sagte Glennemeier, „wir haben die Klage gegen den Hallenbauer fallen lassen, weiterführende Gutachten oder gar ein Prozess hätten unsere finanziellen Möglichkeiten überschritten.“ Geklagt hatte noch der vorherige Vorstand, da es immer wieder in das Hallendach regnete: „Woher das Wasser kam, konnte bis heute nicht schlüssig nachgewiesen werden“, begründete Glennemeier den Vorstandsbeschluss. Für die Zukunft sei die Behandlung des Hallenbodens geplant, damit er für den Sportbetrieb wieder ausreichend Griff bekommt, für die Judo-Sparte soll die Anschaffung neuer Matten in Angriff genommen werden. Durch fast alle Sparten zieht sich das Problem mangelnder Übungsleiter oder Trainer, hier sie Initiative gefragt, unter anderem soll mit entsprechenden Schulungen gegengesteuert werden. Glennemeier machte darauf aufmerksam, dass alle Trainerinnen und Trainer im Jugendbereich ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen müssten: „Wir sehen das als eine präventive Maßnahme für unsere Kinder und Jugendlichen. Der Verein stellt für die Kostenfreistellung für das Führungszeugnis Bescheinigungen aus.“ Frank Reimers übernahm in seiner Funktion als 2. Vorsitzender den Blick auf die Bilanzen und die Mitgliederzahlen. Aktuell stehen 1.661 Mitglieder in den Listen, vor Corona waren es 1.734 Mitglieder: „Inzwischen haben wir bereits wieder aufgeholt, wir liegen jetzt bei einem Rückgang von rund sieben Prozent.“ Ausgewirkt habe sich dies auch auf die Einnahmenseite aus den Beiträgen, so dass unter dem Strich der Bilanz ein Defizit steht: „Entstanden ist dies einerseits durch fehlende Mitgliedsbeiträge aber auch durch fehlenden Einnahmen aus der Vereinsgaststätte, die lange geschlossen war. Unsere Hoffnung liegen nun auf diesem Jahr.“ Mit etwas Verspätung kam auch Mellendorfs Ortsbürgermeisterin Jessica Borgas zur Versammlung, die den ersten Teil des Abends beim Schützenverein des Ortes zu Gast war. Sie machte Hoffnung, dass nun der Ausbau der Industriestraße als Zuwegung zum Sportpark näher rücke: „Die Straße steht mit hoher Priorität ganz oben auf der Liste, erste Gelder dafür sind bereits im Haushalt eingestellt.“ Neben den überwiegend positiven Berichten aus den einzelnen Sparten waren die Ergänzungswahlen zum Vorstand der wichtigste Tagesordnungspunkt. Sämtlich Abstimmungen fielen dabei ohne Gegenstimme aus. Vorsitzender Jupp Glennemeier wurde im Amt bestätigt und tritt damit seine zweite Amtszeit an. Weiter verantwortlich für den Bereich Marketing und Öffentlichkeitsarbeit bleibt Markus Schwarz, Rafael Wischnakowski wurde in Abwesenheit für die Aufgabe der Netzwerkpflege mit Verwaltung und Politik gewählt. Bestätigt wurde Jessica Borgas als 2. Schriftführerin, Gleichstellungsbeauftragte bleibt Annedörte Rehkemper, Steve Jones wurde als Jugnedwart gewählt, das Amt des Pressewartes bleibt weiter bei Markus Schwarz. Neu zu besetzen war nach zwei Jahren auch der Ehrenrat. Gewählt wurden Rudi Ringe, Annedörte Rekemper und Herbert Graumann. Und schließlich hatte der Vereinsvorsitzende noch eine erfreuliche Aufgabe zu erfüllen: Für ihre 25-jährige Vereinsmitgliedschaft konnte er Barbara Rodewald auszeichnen. Volker Schwarz erhielt die Urkunde für 50 Jahre Mitgliedschaft und Rainer Matthes für seine 60-jährige Vereinszugehörigkeit. Bevor die Versammlung offiziell beendet wurde, kam das aktuelle Thema der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine zur Sprache: „Wenn wir es möglich machen können, vor allem den Kindern ein wenig Zerstreuung durch die Sport zu geben, dann bitte ich, dies zunächst ganz unbürokratisch zu händeln,“ appellierte er an die Spartenvertreter. Erste Regeln habe bereits der Niedersächsische Fußballverband herausgegeben. Wichtig seien zunächst nur die Namen und bei Kindern dazu der eines Erziehungsberechtigten: „Diese Namen bitte der Geschäftsstelle melden.“ Steve Jones als neuer Jugendleiter ergänzte, dass er zu dem Themaa bereits mit der Gemeindejugendpflege im Gespräch sei.

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