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Auf dem neuen Naturlehrpfad „Das Moor erleben“

Heike Prendel, Jochen Pardey, Maik Pfeiffer, Helge Zychlinski, Karl Heinz Müller und Ralf Würtz präsentierten das Konzept für den Moorerlebnispfad (v.l.). Foto: A. Eylitz
Heike Prendel, Jochen Pardey, Maik Pfeiffer, Helge Zychlinski, Karl Heinz Müller und Ralf Würtz präsentierten das Konzept für den Moorerlebnispfad (v.l.). Foto: A. Eylitz

Resse (ea). Das Moorinformationszentrum (MoorIZ) erreicht mit seinen Planungen für den Moorerlebnispfad in Resse den nächsten Schritt: Inmitten der Hannoverschen Moorgest, dem Otternhagener Moor, soll für alle interessierten Besucher der Region ein Moorerlebnispfad als Naherholungsgebiet mit verschiedenen Stationen und Aussichtstürmen errichtet werden, darunter Stationen wie „Temporäres Kleingewässer“ oder „Zwergstrauch-Moorwald“ zum Erkunden. Die insgesamt 30 Hektar Fläche soll wieder hergerichtet werden, darunter fallen folgende Maßnahmen an: Die Auslichtung des vorhandenen Baumbestandes, die Renaturierung der vorhandenen Torfstiche sowie das Anlegen von Besucherwegen und Themenstationen. Des Weiteren sollen Aussichtsplattformen- und türme sowie Beschilderungen im Zusammenhang mit einem Informationsleitsystem gebaut werden. Dieser Erlebnispfad ist nur etwa 800 Meter vom MoorIZ entfernt und so ideal zu Fuß zu erreichen. „Wir wollen der Bevölkerung ein Stück Natur näherbringen, denn gerade das Moor ist wichtig für unseren Lebensraum“, so Karl Heinz Müller vom Arbeitskreis Moor des Vereins Bürger für Resse. Was nämlich die meisten Menschen nicht wissen ist, dass Moore das Treibhausgas Kohlendioxid binden und so einen wichtigen Beitrag zur Luftqualität leisten. Durch einen Erdwall soll der Erlebnispfad für die Besucher klar abgegrenzt zum Rest des Moores sein, um es zu schützen und gedeihen zu lassen. Denn nicht nur die Bürger profitieren von diesem Lebensraum. Auch eine vielfältige Pflanzen- und Tierwelt findet dort ihre Heimat. Um dieses große Projekt zu finanzieren stellte Karl Heinz Müller gemeinsam mit Heike Prendel, Leitung der Geschäftsstelle, in einem Vortrag die benötigten Summen vor. So beläuft sich das Projekt auf rund 270.000 Euro, darunter vor allem Bauarbeiten für zum Beispiel Plattformen, Aussichtstürme und Überbrückungsstege. Der Erlebnispfad soll barrierefrei gestaltet werden, sodass jedem Besucher ungehinderter Zugang ermöglicht wird. 120.000 Euro können von der Region Hannover (Tourismus/Naherholung) finanziert werden und etwa 80.000 Euro durch die Stiftungsförderung N.N. Die restlichen 70.000 Euro muss der gemeinnützige Verein „Bürger für Resse“ nun durch Sponsoring, Spenden und Eigenleistungen erbringen. Interessierte Firmen können persönlich mit Heike Prendel einen Termin vereinbaren, auch eine Spendenquittung kann ausgestellt werden. Des Weiteren gibt es für Firmen das Angebot, mit dem Logo des MoorIZ Werbung für Naturschutz zu publizieren. Auch werden im Gegenzug zu einer Spende Sachleistungen wie zum Beispiel Hausmessen, Tagungen oder Führungen für Firmen im MoorIZ angeboten. Gemeindebürgermeister Helge Zychlinski lobte den großen Einsatz der Organisation „Bürger für Resse“: „Dieses Projekt ist sehr beeindruckend und spannend, es werden insgesamt drei Themen damit erfasst, darunter die Naherholung, der Umweltschutz sowie die Bildung. Das Moor wird erlebbar gemacht!“ Und auch Unterrichtseinheiten plant das MoorIZ, so sollen bald Grundschüler gemeinsam mit ihren Lehrern die Pfade besuchen und mit passendem Unterrichtsmaterial für das wichtige Thema Moor sensibilisiert werden. Umgesetzt werden soll das Projekt nach den Sommerferien und das MoorIZ hofft, bereits im Frühjahr erste Ergebnisse präsentieren zu können. Für weitere Informationen ist Heike Prendel von mittwochs bis sonntags, von 11 bis 17 Uhr unter der Telefonnummer (05131) 47 99 744 in der Geschäftsstelle zu erreichen. Nach Vereinbarung sind auch Termine außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Die zwei neuen Broschüren zu den Plänen des Projekts sind ab sofort im MoorIZ für 2 Euro erhältlich.

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