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Vize-Pokalsieg: Team Niedersachsen überzeugt in Berlin

Wedemark (r/j). Zum ersten Mal fand in diesem Jahr der Inlineskater-Hockey-Länderpokal der Altersstufe U16 statt, bei dem sich die einzelnen Bundesländer mit ihren Landesauswahlen messen. Angetreten sind in Berlin die besten Nachwuchstalente aus Bayern, Baden-Württemberg, Berlin/Brandenburg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Das niedersächsische Team mit seinen Trainern Mirco Uttke (Bissendorfer Panther) und Martin Klemme (Wilhelmshaven Jade Warriors), das aus nur 10 Feldspielern und zwei Torhütern bestand, präsentierte sich dabei hervorragend als geschlossene Mannschaft. In der Vorrunde (Modus jeder gegen jeden, 2×15 Minuten voll gestoppte Zeit) trafen die jungen Niedersachsen im Auftaktspiel auf Gastgeber Berlin/Brandenburg. Hier ließ das Team viele Chancen liegen (und ein Tor wurde nicht gegeben), so dass am Ende nur ein enttäuschendes 3:3 Unentschieden heraussprang. Im zweiten Spiel hieß der Gegner Bayern. Zwar gingen die Süddeutschen zunächst in Führung, aber das ließen die Nordlichter nicht lange auf sich sitzen und schossen 6 Tore in Folge. Leider zog es die Niedersachsen zu oft auf die Strafbank, so dass Bayern noch auf 7:4 herankommen konnte, was letztlich aber nur noch Ergebniskosmetik war. Im Spiel Nummer drei stand dem kleinen Niedersachsenkader nun die 16+2 Spieler starke Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen gegenüber. Ein frühe Strafe für NRW nutzten die Niedersachsen um zunächst in Führung zu gehen, konnten dann aber auch aufgrund einiger Strafen ein Davonziehen der Westfalen nicht verhindern. Bei aufgeheizter Stimmung auch auf den Rängen endete die Partie mit 2:9. In der letzten Partie für die Niedersachsen (und auch der insgesamt letzten des ersten Spieltages) betrat Team Baden-Württemberg als Gegner das Parkett. 8:1 Tore für die Niedersachsen in der ersten Halbzeit machten schnell deutlich, dass dies wohl die Begegnung mit der höchsten Tordifferenz und den insgesamt meisten Toren des Turniers werden würde. Zum Schluss stand ein souveränes 14:4 für Team Niedersachsen auf der Anzeigentafel, die damit Dritter der Vorrunde wurden. Weiter ging es für Niedersachsen am nächsten Tag im Halbfinale gegen den Zweiten der Vorrunde, Berlin/Brandenburg. Mit viel Energie und offenbar ausgeschlafen zeigten die Norddeutschen, dass man vom ersten Spiel des Vortages noch eine Rechnung offen hatte. Zwar ging Team Niedersachsen zunächst mit zwei Toren in Führung, ließ es dann aber noch mal spannend werden und den Gegner auf 3:2 herankommen. Eine fragwürdige Leistung von Schiedsrichtergespann, Zeitnahme und Türöffner sorgten zwar für Unmut unter den mitgereisten niedersächsischen Zuschauern, das Team selbst ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und sicherte sich mit einem 5:2 den Einzug ins Finale.Nach einer mehrstündigen Pause und Besuch einer Eisdiele fand sich Team Niedersachsen schließlich zum Finale (3×15 Minuten voll gestoppte Zeit) gegen den Endgegner Nordrhein-Westfalen in der gefühlt über 30 Grad heißen Halle ein. Trotz der Wärme und den mittlerweile müden Beinen zeigten sich die Niedersachsen bereit, Nordrhein-Westfalen die Stirn zu bieten und gingen sogar laut umjubelt vom Publikum zunächst in Führung. Was die Zuschauer dann zu sehen bekamen, war Inlineskater-Hockey auf höchstem Niveau und Kampfgeist pur. Auch wenn der kleine Niedersachsenkader sich letztlich mit 5:9 geschlagen geben musste: das war eine beispiellose, sehr starke Mannschaftsleistung gegen ein Team aus dem Bundesland, das bei der Kaderauswahl aus der größten Anzahl von Mannschaften schöpfen kann. Niedersachsen wurde somit Zweiter hinter Pokalsieger Nordrhein-Westfalen. Dritter wurde Berlin/Brandenburg gefolgt von Bayern auf Platz vier und Baden-Württemberg auf dem fünften Rang. Team Niedersachsen: Kapitän Maarten Riemer, Assistent Lasse Michaelsen, Goalie Maja Dyck, Luc Conseil, Robin Meyer, Torben Hemme, Jenny Schmieta, Maleen Stahlhut, Maximilian Siebert, Marc Wegener, Trainer Mirco Uttke, Teambetreuerin Wietje Riemer (alle Bissendorfer Panther) sowie Goalie Enzo Minotti, Jannis Claus, Trainer Martin Klemme (alle Wilhelmshaven Jade Warriors).

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