Thema der Woche

Verwaltung will Bau-Pause auf der A7 erreichen

Wedemark (jo). An der Höhe des Verkehrsaufkommens können die beiden neuen Ampelanlagen nichts ändern. Wohl aber für mehr Sicherheit der Verkehrsteilnehmer sorgen. Und das sind in Elze vor allem die Schulkinder, die nun die Kreuzung Wasserwerkstraße/Plumhofer Straße deutlich leichter queren können, wenn sie sich auf den täglichen Weg zur Schule machen. Bürgermeister Helge Zychlinski und die Erste Gemeinderätin Susanne Schönemeier probierten nun den Übergang von einer zur anderen Straßenseite nach Aufbau der Lichtzeichenanlage persönlich aus. Dass nahezu zeitgleich die Aufbauarbeiten für die zweite Ampel in Gailhof an der Kreuzung Celler Straße/Zum Rundshorn/Am Jugendheim begonnen hatten, ahnten die beiden Vertreter aus Wedemarks Verwaltungsspitze in dem Moment noch nicht. Zychlinski verdeutlichte beim Ortstermin, das die Schwierigkeiten der Lösungsfindung für die Verkehrssicherheitsprobleme in der Wedemark auch damit zu erklären seien, dass unterschiedliche Zuständigkeiten abgefragt werden müssten. Einerseits sei das Land Auftraggeber für die Baumaßnahmen auf der BAB 7. Die offizielle Umleitungsstrecke führe über die Landesstraße 190 und dafür sei dementsprechend auch das Land verantwortlich. Die Ausweichstrecke, die mindestens gleich stark von den Kraftfahrern als Umleitung genutzt werde, ist andererseits eine Kreisstraße und damit fällt die Verantwortung dafür auf die Region: „Wir sind froh, dass das Land zumindest die Tempo 30 Schilder aufgestellt hat, und das in relativ kurzer Zeit“, so Zychlinski. „Erst Anfang vergangener Woche haben wir mit Vertretern der Region einen Ortstermin gehabt, und dabei wurde unsere Auffassung, dass die beiden Kreuzungen mit Ampeln gesichert werden müssen, geteilt“. Die Entscheidung für die Installation in Gailhof war Landessache. Weiter teilte der Bürgermeister mit, dass die Gemeinde ein Moratorium fordert. Das heißt nichts anderes, als einen Aufschub für die folgenden Arbeiten auf der Bundesautobahn zu erreichen, wenn der derzeit laufende erste Bauabschnitt beendet ist. Im Moratorium fordert Zychlinski Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann auf, den Bürgern der Wedemark und der anderen betroffenen Gemeinden und Kommunen eine Ruhe- und Atempause zu verschaffen. Die Wedemärkerinnen und Wedemärker würden unter dem Umleitungsverkehr und dessen Folgen unverhältnismäßig stark leiden. Darüber hinaus werde die Gemeindeverwaltung durch den Umleitungsverkehr an der Wahrnehmung ihrer kommunalen Aufgaben gehindert. Des weiteren werde durch den Umleitungsverkehr über die L 190 der Bau einer Abbiegespur für einen geplant Neubau eines Einkaufsmarktes verhindert, denn bei der derzeitigen Verkehrsdichte könnte eine derartige, zusätzliche Baumaßnahme für einen kompletten Verkehrskollaps sorgen. Damit könnten Vertragsstrafen den Gemeindehaushalt zusätzlich belasten. Gleiches gelte für den Ausbau des Breitbandnetzes. Daher fordert Zychlinski von Minister Dr. Althusmann nachdrücklich einen einjährigen Baustopp auf der BAB 7. Einerseits solle damit den Bürgern eine „Erholungspause“ ermöglicht werden, andererseits könne dann die Gemeindeverwaltung ihren kommunalen Aufgaben wieder nachkommen.

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