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Unterstützung kommt fast im letzten Moment

Mellendorf (jo). Seit 16. März hat das soziale Kaufhaus Treffpunkt „fast geschenkt” die Tür für seine Kundinnen und Kunden geschlossen. Weder konnten ausgediente aber durchaus noch gute Kleidungsstücke angenommen werden, noch durfte vor allem nichts mehr verkauft werden. „Wir waren kurz vor dem Ende,” resümierte Regina Niehoff, hinter der eine stattliche Gruppe ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter steht: „den ersten Lockdown konnten wir mit unseren Rücklagen noch überstehen, jetzt sind aber die Reserven aufgebraucht.” Und so kommt die Zuwendung des famila Marktes in Mellendorf gerade im richtigen Moment. Filialleiter Jens Luxat übergab jetzt die Spendensumme in Höhe von 1.500 Euro an die soziale Einrichtung, die sich längst in der Wedemark etabliert hat. „Damit sind Miete und einige Nebenkosten für den Monat Mai gesichert”, freute sich Niehoff. „Ohne diese Unterstützung hätten wir wahrscheinlich den Laden dicht machen müssen.” Unter normalen Umständen sei es kein Problem für den gemeinnützigen Verein, diese Kosten für die Ladenmiete sowie die sonstigen Abgaben aus eigenen Einnahmen zu decken, erläuterte Niehoff. Im Gegenteil, immer wieder konnten sogar Spenden an andere gemeinnützige Einrichtungen aus den Überschüssen verteilt werden. Dass nun die Einrichtung durchatmen kann, freut auch Bürgermeister Helge Zychlinski: „Es war fast ein bisschen ein Zufall, dass Frau Niehoff einen Notruf Richtung Gemeindeverwaltung absetzte und dass Herr Luxat nachfragte, wen er am sinnvollsten mit einer Spende unterstützen könne.” Einmal im Jahr werden vom Stammhaus des Unternehmens famila einzelne Filialen ausgesucht, denen die Spendensumme für soziale Zwecke zur Verfügung gestellt werden. Und mehrfach wurde dabei schon die Mellendorfer Filiale bedacht. Profitiert haben davon bereits zahlreiche Jugendeinrichtungen, im vergangenen Jahr durfte sich der Verein der WedeBiene freuen, der den Bürgerbus in der Wedemark ins Leben gerufen hat. Eine gute Nachricht hatte Niehoff am Ende für ihren Verein und auch die Gemeindeverwaltung: „Bisher sind wir bei der Unterstützung durch den Bund immer aus dem Raster gefallen. Nun haben wir mit der Einführung des Überbrückungsgeldes III eine Chance und werden davon profitieren können. Und: ab 17. Mai wird auch das Modell „Click & Meet” im sozialen Kaufhaus „fast geschenkt” möglich sein und damit werden auch wieder Einnahmen fließen.” Zychlinski dazu: „Wir dürfen nicht vergessen, dass das Kaufhaus für viele Wedemärker eine wichtige Einrichtung ist, auch bei uns gibt es Menschen, die nicht ohne weiteres ihren Bedarf zum Beispiel an Kleidung für sich oder die Kinder decken können.“

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