ESC Wedemark Scorpions

Doppel-Derby für die Wedemark-Scorpions

Wedemark Scorpions können trotz aller Anstrengungen nicht punkten.  Foto. K. Höscher
Wedemark Scorpions können trotz aller Anstrengungen nicht punkten.
Foto. K. Höscher

Mellendorf (kh). Das zurückliegende Wochenende werden die Wedemark Scorpions wohl nicht so schnell vergessen. Am Halloween-Abend gastierte die Mannschaft aus Mellendorf bei den Nachbarn und Namensvettern, den Hannover Scorpions – ein durchaus geschichtsträchtiges Derby, in dem zwei Mannschaften mit derselben Vergangenheit und einem beinahe identischen Logo gegeneinander antreten. Doch das Scorpions-Derby wird der Eishockeywelt nicht durch das Spiel an sich in Erinnerung bleiben, sondern eher durch seine Pannen. Zur Eisaufbereitung versagte die Langenhagener Eismaschine mit einem lauten Knall ihren Dienst. Da eine schnelle Reparatur ausgeschlossen war, forderte Hannover Scorpions Geschäftsführer Marco Stichnoth kurzerhand die Eismaschine der Gäste aus der Wedemark an und startete somit ein desaströses Transport-Wirrwarr. Wieso die Begegnung nicht schlichtweg abgebrochen wurde, blieb fraglich. So begann das Spiel mit über drei Stunden Verspätung und endete erst in den frühen Morgenstunden des 1. November mit einer 9:1 Niederlage und vier verletzten Spielern für die Wedemärker, die ihren Kontrahenten durchaus einiges entgegenzusetzen hatten. Beim Heimspiel am Sonntag, 2. November, kam es zum zweiten Derby gegen die Hannover Indians und einer erneuten Spendensammlung zu Gunsten des UNICEF Ebola-Hilfsprojekts. Mit dezimiertem Kader schlugen sich die Mellendorfer vor einer Kulisse von gut 1.500 angereisten Indians-Fans durchaus grandios, dominierten durchaus den Großteil des Spiels und konnten sogar zweimal in Führung gehen. Erst durch zwei 2+10 Strafen zum Ende des zweiten Drittels knickte die Mannschaft ein und kassierte kurz vor der zweiten Drittelpause gleich vier Gegentore. Trotz überragenden Kampfgeistes konnten die Scorpions nicht mehr aufholen und unterlagen mit 3:9 (3:3, 0:4, 0:2) gegen den bislang ungeschlagenen Tabellen-Zweiten aus Hannover. ESC-Präsident Jochen Haselbacher gratulierte seinem Trainerstab für die herausragende Leistung der Mannschaft, Trainer Ralf Meyer fand auf der anschließenden Pressekonferenz genau die richtigen Worte. „Ich habe lange überlegt, was ich hier sagen möchte.“ Er holte seine Team-Aufstellung aus der Tasche und dankte jedem Spieler persönlich. Für Punkte hat es an diesem Wochenende zwar nicht gereicht, doch in Sachen Team-Geist und Willensstärke haben die Wedemark Scorpions haushoch gewonnen.

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