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Tragende Heidschnucke könnte von einem Wolf gerissen sein

Brelingen (jo). Für Dorothee Lüdeke und ihren Mann Karl-Heinz Friebe aus Brelingen gehört der tägliche Gang zu ihrer grau gehörnten Heidschnuckenherde auf ihrer Winterwiese Am Braukamp – nur einige hundert Meter von ihrem Wohnhaus entfernt – zum Alltag. Am 17. Januar erwartete sie dort mehr als die Arbeit der Fütterung und der Säuberung der kleinen Anlage. Eine schwer verletzte Schnucke lag auf der Wiese und schon bald kam den beiden Hobby-Züchtern der Verdacht, dass das tragende Tier von einem Raubtier gerissen worden sein muss. Ein Hinterlauf der Schnucke war von der Bauchseite aufgerissen und ein Vorderlauf fast ganz abgerissen. Weil das Tier zu diesem Zeitpunkt noch lebte, rief das Paar den Tierarzt dazu, der es von seinen Leiden erlöste. Dorothee Lüdeke und Karl-Heinz Friebe nahmen unverzüglich Kontakt mit dem Niedersächsischen Wolfsbüro auf und ein Wolfsberater kam nach Brelingen. Er begutachtete nicht nur das gerissene Tier, sondern nahm darüber hinaus Blut- und Gewebeproben von den Verletzungen. Derzeit werden diese Proben noch untersucht, es wird eine DNA-Analyse gemacht. Erst wenn das Ergebnis feststehe, könne zweifelsfrei behauptet werden, dass die Heidschnucke tatsächlich von einem Wolf gerissen wurde, stelle Friebe auf Nachfrage des Wedemagazins fest. Gleichwohl weiß er, dass gerade in den letzten Wochen mehrfach Wölfe im Umkreis von Brelingen gesichtet wurden. Und die Weide der kleinen Herde liegt nah am Ortsrand, bis zu den ersten Gärten in der Nachbarschaft sind es nur etwa 200 Meter. Schon einige Zeit hätten sie sich Sorgen um ihre Tiere gemacht, sage Dorothee ­Lüdeke: „Wir haben jetzt das Gatter am Stall erhöht und die Tiere müssen nun damit leben, dass sie nicht wie gewohnt immer draußen sein können.” Sie überlege nun zusammen mit ihrem Mann, welche Schutzmaßnahme für noch mehr Sicherheit ihrer Tiere sorgen könnte.

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