Kultur

Modellbau-Ausstellung holt die Welt nach Bissendorf

Bissendorf (jo). Eine Welt im Miniaturformat ist in den letzten Tagen im Richard-Brandt-Heimatmuseum in Bissendorf entstanden: Die Sonderausstellung zum Thema „Hobby Modellbau –Bastler zeigen ihre Werke“ lädt nun bis zum 30. Juni zum Sehen und Staunen ein. Rund 75 ganz unterschiedliche Exponate sind für diese besondere Ausstellung zusammengekommen, die vom Museumsteam ins rechte Licht gerückt wurden, damit sie auch gut und ausführlich zu betrachten sind. Unter anderem ist gleich eine ganze Serie von sogenannten Kartonmodellen dabei, wie zum Beispiel die Dresdner Frauenkirche, der Stephansdom in Wien oder auch der Hamburger Michel die die Welt in die Wedemark versetzen. Gleich eine ganze Armada von Schiffsmodellen ganz unterschiedlicher Art sind zusammengekommen und auch Treckermodelle sind in Szene gesetzt. Mit dabei auch ein Modell der Welfenkutsche aus dem Jahr 1492 oder das einer JU 52, der legendären Flugmaschine aus den dreißiger Jahren wird zu sehen sein und gleich daneben schwebt unter der Decke die knallrote Fokker als Dreidecker von Jagdflieger Manfred von Richthofen, der als „der rote Baron“ im ersten Weltkrieg von den Feinden gefürch- tet war, aber unter den Fliegern zum Helden stilisiert wurde. Zeitwiese werden einige der Modellbauer während der Ausstellung vor Ort sein und zu ihren Kunstwerken so manche Geschichte erzählen können. Für viele der Leihgeber ist es eine der seltenen Gelegenheiten, ihre Arbeit einmal einem breiten Publikum vorstellen zu können. Denn meist stehen die Modelle zu Hause, wenn sie nach oft langen Monaten des Zusammenbaues mit unzähligen filigranen Details entstanden sind. Organisiert und letztlich zusammengestellt hat das Museumsteam mit Friedrich Thümler, Peter Schulze, Christa Boh, Petra Schulze-Hoppe, Werner Renders und Christa Goldau die zur Verfügung gestellten Modelle. Wie berichtet, hat der langjährige Museumsleiter Karl-Hans Konert Ende März sein Amt zur Verfügung gestellt, bisher konnte kein unmittelbarer Nachfolger gefunden werden. Deshalb hat sich das weiter bestehende Museumsteam in Absprache mit der Gemeinde Wedemark entschieden, die Aufgaben der Leitung zunächst auf mehrere Personen des Teams zu verteilen, um den Fortbestand des Museums zu sichern. Wie Konert mitteilte, würden seine Aufgaben im Wesentlichen zunächst von Friedrich Thümler, Peter Schulze, Brigitte Dörfler und Sandra Koch übernommen. Öffnungszeiten: sonntags jeweils von 15 bis 18 Uhr und zusätzlich am Ostermontag und am Pfingstmontag. Führungen und zusätzliche Öffnungszeiten können telefonisch unter den Nummern 82 72 oder 71 01 abgesprochen werden.

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