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Tempo 50 oder ein Bürgersteig an der L 380

Sogar in Schlage-Ickhorst muss man 50 fahren und hat einen Fußweg, dabei sind es dort weniger Haushalte als an der L380 zwischen Resse und Negenborn. Fotos: Privat
Sogar in Schlage-Ickhorst muss man 50 fahren und hat einen Fußweg, dabei sind es dort weniger Haushalte als an der L380 zwischen Resse und Negenborn. Fotos: Privat

Negenborn-Brelingen (mcrs). Wie aus einer vergessenen Welt klingen die Geschichten der Anwohner in der kleinen Siedlung entlang der Landstraße 380. Inmitten der Ortsteile Resse, Brelingen und Negenborn befinden sich 38 Wohnhäuser, viele von ihnen schon seit den 30iger Jahren, fast abgeschnitten von der Außenwelt. „Neben der rasanten Entwicklung der Straßen und Fahrzeuge hat man uns Bürger hier in der Siedlung total vernachlässigt“, beschwert sich Uwe Krause, Anwohner und Initiator einer wichtigen Debatte! Wie schützt man Kinder und andere Personen bei der Ankunft oder Abfahrt mit dem Bus an einer Hauptverkehrsstraße ohne Bürgersteig oder Radweg? Das Überqueren oder Spazieren entlang der L380 ist lebensgefährlich geworden. Immer wieder geschehen furchtbare Unfälle und der Frust der Bewohnersteigt. (Das Wedemagazin berichtete) Kaum zu glauben, dass die Bürger selbst bereits für die Umsetzung der Erschließung von Ab- und Brauchwasser, vor einigen Jahren, zuständig waren. Bis heute stehen sie selbst für Reparatur und Wartungen gerade. „Vermutlich wären wir heute noch nicht voll erschlossen, wenn wir auf die öffentlichen Stellen gewartet hätten“, mutmaßt auch Anwohnerin Annette Lampe. Kürzlich gab es nun ein Gespräch mit dem Brelinger Ortsratsvorsitzenden und Bürgermeister Patrick Cordes, dem auch der Negenborner Ortsbürgermeister Peter Reuter beiwohnte. In fast vollzähliger Besetzung trumpfte die Gemeinschaft der kleinen Siedlung auf und punktete vorab bereits mit ihrem Zusammenhalt. Wir sind zu vielem bereit, signalisieren sie dadurch: „Wenn es sein muss gründen wir auch eine Bürgerinitiative“, lassen die Dorfbewohner verlauten. Im Gesprächsverlauf fand ein friedlicher, Gesprächsaustausch mit ersten Ideen zur Lösungsfindung statt. Positiv gestimmt verließen die Teilnehmer die Diskussionsrunde und reichen nun einen Antrag für ein neues Verkehrskonzept ein. Formuliert wurden folgende Wünsche: Idealerweise wird der trockene Seitengraben verfüllt um eine sichere und ausreichend große Bushaltestelle für die Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel herzustellen, um gefahrlos ein- und aussteigen zu können. In nächster Instanz wünscht man sich ein Tempolimit von 50 km/h sowie ein Überholverbot in der Siedlung. Das könnte schon viele Unfälle verhindern und wäre ohne einen zu großen finanziellen Aufwand umsetzbar. Uwe Krause betont: „Im zweiten Schritt kann man über den Ausbau eines Fuß- oder Radweges sprechen. Aber die anderen Punkte sollten dringend umgesetzt werden um schlimmeres zu verhindern.“ Er selbst war erst kürzlich als Ersthelfe zu einem schlimmen Unfall geeilt um eine verunglückte Frau zu retten. Man wartet nun die Reaktion der Gemeinde ab und hofft auf eine gemeinschaftliche Einigung.

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