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Seit 10 Jahren schreibt die IGS Wedemark eine Erfolgsgeschichte

Wedemark (jo). Werden neue Lehrkräfte tatsächlich in großen Pappkartons geliefert? Oder ist es vorstellbar, das Raumluftproblem in manchen Klassenräumen im Schulzentrum in Mellendorf ganz einfach zu lösen: „Das könnte mein Kumpel Manne erledigen, er ist Betonbohrer aus Leidenschaft“, schlug Hausmeister Rose, alias Lehrer Thorsten Rose, nicht ganz ernst gemeint beim Festakt zum 10-jährigen Bestehen der IGS-Wedemark vor. Er hatte zusammen mit Kollegin Annika Greif die Moderation der Festveranstaltung im Forum übernommen, zu der Schulleiterin Heike Schlimme-Graab nicht nur Kultusminister Grant Hendrik Tonne, die stellvertretende Regionspräsidentin Petra Rudszuck, die beiden Landtagsabgeordneten Editha Westmann (CDU) und Rüdiger Kauroff (SPD), Bürgermeister Helge Zychlinski, Vertreter von Rat und Verwaltung, Mitglieder des Fördervereins GLIGS und natürlich Eltern und Schüler begrüßen konnte. Und weil die IGS eine Mitmach-Schule sein will, hatte Hausmeister Rose die zündende Idee, die Ehrengäste zum Helfen auf die Bühne zu bitten: „Wir müssten noch die Kartons von der letzten Lehrerlieferung aufräumen“, war seine schlüssige Erklärung dafür. Und die ließen sich nicht lange Bitten: „Zehn Jahre sind schon eine beachtliche Zeit, resümierte der Kultusminister anschließend: „der Aufbau der IGS in der Wedemark hat ein hochengagiertes und mutiges Team von Lehrern, Eltern und dem Förderverein gefordert. Mittlerweile ist diese Schulform am Campus sicher etabliert“. Er blickte zurück auf die Anfänge in 2009, als die erste Einschulung gefeiert wurde. 150 Schülerinnen und Schüler in fünf Klassen lernten damals im Unterricht, 2015 kam die Oberstufe dazu und in 2018 konnte der erste Abiturjahrgang entlassen werden. Heute sind es 1.100 Schülerinnen und Schüler an der IGS, die damit nicht nur die größte Schule stellt, sondern auch die einzige, an der vom Hauptschulabschluss, Realschulabschluss und Abitur alle Schulabschlüsse möglich sind. Bürgermeister Helge Zychlinksi betonte, dass er sich sehr gerne an den November 2007 erinnere, als damals das Verbot für Neugründungen von Gesamtschulen aufgehoben wurde: „Ganz schnell saßen danach drei Mütter bei mir im Büro und ich hätte nicht geglaubt, dass dann alles sehr schnell ging und die IGS Realität wurde“. Heute sei sie eine wunderbare Schule, deren Gründung er von Anfang an unterstützt habe. Schulleiterin Heike-Schlimme Graab reihte sich zum Schluss unter die Festredner ein und stellte fest, dass sie noch heute froh darüber sei, dass sie die Gelegenheit hatte, eine neue Schule zu gründen: „diese Chance hat man nur einmal im Leben und ich bin froh, dass ich sie bekommen habe“. Ausdrücklich bedankte sie sich bei ihren Kolleginnen und Kollegen für die andauernde Unterstützung auch durch den Förderverein, ohne den vieles nicht möglich wäre. Und sie wies darauf hin, dass an der IGS die Inklusion aller Kinder schon von Anfang an gelebt worden sei: „Wir nehmen jedes Kind mit auf den Weg und unser Ziel ist es, jedem von ihnen den bestmöglichen Schulabschluss mit ins Leben zu geben“.

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