ESC Wedemark Scorpions

Scorpions sammeln bei Derby für DKMS-Aktion

Andreas Morczinietz gelangen zwei Traumtore gegen die Indians. Foto: K. Hölscher
Andreas Morczinietz gelangen zwei Traumtore gegen die Indians. Foto: K. Hölscher

Mellendorf (kh). Bereits in der vergangenen Ausgabe haben wir darüber berichtet, dass die Wedemark Scorpions beim Lokalderby gegen die Hannover Indians Geld für die DKMS-Aktion für den 39-jährigen Scorpions-Fan Stephan aus Lindwedel, der an Blutkrebs leidet, sammeln wollen. Am gestrigen Sonntag kam es dann in Mellendorf zu der lang ersehnten Begegnung zwischen den beiden Oberligisten. Die Tabellennachbarn (Indians 8., Wedemark 9.) hatten sich gut auf diese Partie vorbereitet. Vor dem Anpfiff wies Stadionsprecher Eric Haselbacher jedoch erneut auf die Sammelaktion in den Drittelpausen hin. Selbst eine eigens hierfür erstellte Grafik zierte die hell leuchtende, fünf Meter breite LED-Videowand und wies auf die DKMS-Aktion hin. Vor Spielbeginn kam es zudem noch zur persönlichen Übergabe eines Spielertrikots von US-Stürmer und Top-Scorer der Liga, Michael Budd. Das von allen Team-Mitgliedern signierte Trikot soll bei der Typisierungs-Veranstaltung am 17. Dezember im Rahmen einer Tombola verlost werden. Das Spiel selber war, wie die meisten es wohl vorhergesagt hatten. Es herrschte Derby-Stimmung im Mellendorfer Eisstadion. Die über 1.250 Zuschauer schauten ein körperbetontes Eishockeyspiel, bei dem sich beide Mannschaften zunächst nichts schenkten. Wie in etlichen Spielen gegen die Indians zuvor gingen auch in dieser Partie die Skorpione nach einem Traumtor von Andreas Morczinietz zunächst in Führung. Der Rest des Drittels blieb torlos. Nur 45 Sekunden nach dem Anpfiff des Mittelabschnitts war es Michael Budd im Alleingang, der zum 2:0 aufstockte. Dann ging alles plötzlich ganz schnell, als die Indians innerhalb von nur 23 Sekunden den Ausgleich erzielen konnten. Eine weitere Minute später nutzten sie dann eine Überzahl für die Führung. Dann war es wieder Michael Budd, der sein Team zum Ausgleich schoss und die Entscheidung über Sieg oder Niederlage ins Schlussdrittel verlagerte. In diesem wurde es dann auch deutlich ruppiger, sowohl auf dem Eis als auch im Rest Stadions. Wilde Beschimpfungen, Pfiffe und Buhrufe gingen mit zum Teil unschönen Spielszenen auf dem Eis einher. Allein in diesem Drittel bekamen die Scorpions 29 Strafminuten, die Indians brachten es auf 16. Ausschlaggebend war wohl der erneute Führungstreffer der Gäste vom Pferdeturm nach nur 21 gespielten Sekunden. Im Verlauf des Schlussabschnitts konnten die Indians noch drei weitere Male einnetzen, zuletzt nur knapp zwei Minuten vor Schluss. Den Scorpions gelang hier lediglich ein Anschlusstreffer, erneut durch Andreas Morczinietz. Am Ende trennten sich beide Team nach einem hart umkämpften Spiel mit 4:7 (1:0, 2:3, 1:4) voneinander. Wenn auch der Sieger auf dem Eis die Indians waren, war diese Begegnung auch für den krebskranken Stephan ein Gewinn. Für ihn kamen Spenden von knapp 1.000 Euro zusammen. Auch die Typisierungs-Veranstaltung am 17. Dezember dürfte durch diese Partie ebenfalls ordentlich Werbung erhalten haben. Die Scorpions müssen am kommenden Wochenende zunächst zum Auswärtsspiel nach Leipzig, am Sonntag um 18.30 Uhr findet dann das nächste Heimspiel gegen den derzeitigen Tabellenführer, den Herner EV, statt.

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