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Was die CDU-Sommertour im Kühlhaus entdeckte

Mitglieder der CDU-Wedemark besichtigten bei ihrem zweiten Sommerausflug auch das ehemalige Kühlhaus in Meitze. Dort lagern seit Anfang des Jahres Sachspenden für Flüchtlinge, wie die Erste Gemeinderätin Konstanze Beckedorf (3. von rechts) und Klaus von der Brelie (4. von rechts) erläuterten.  Foto: J. Barmwoldt
Mitglieder der CDU-Wedemark besichtigten bei ihrem zweiten Sommerausflug auch das ehemalige Kühlhaus in Meitze. Dort lagern seit Anfang des Jahres Sachspenden für Flüchtlinge, wie die Erste Gemeinderätin Konstanze Beckedorf (3. von rechts) und Klaus von der Brelie (4. von rechts) erläuterten.
Foto: J. Barmwoldt

Meitze (job). In Meitze hat sich in jüngster Zeit allerhand getan. Das haben Mitglieder der CDU-Wedemark bei der zweiten Veranstaltung ihrer diesjährigen Sommertour am Mittwochabend festgestellt. Sie besichtigten zuerst den sanierten denkmalgeschützten Schlauchturm der Meitzer Feuerwehr. Ex-Ortsbrandmeister Hermann Kracke zeigte die neuen tragenden Balken, und Klaus von der Brelie erinnerte mit eindringlichen Worten an die gelungene Spenden- und Rettungsaktion zugunsten des Schlauchturms. Auch bei der zweiten Station, dem ehemaligen Kühlhaus in der Dorfstraße, schlüpfte er in die Rolle des Berichterstatters. Zusammen mit der Ersten Gemeinderätin Konstanze Beckedorf informierte er die CDU-Mitglieder über die derzeitige Nutzung des von außen unscheinbar wirkenden Gebäudes. „Es dient seit Anfang des Jahres als Lager für alte Möbel und andere Sachspenden für Flüchtlinge“, sagte von der Brelie. Die Gemeinde Wedemark habe das ehemalige Kühlhaus für 75 Euro pro Monat gepachtet. Das Geld zahle der Runde Tisch Wedemark mit Hilfe von Spenden. Flüchtlingsfamilien suchen sich in dem privaten Möbellager aus, was sie zur Ausstattung und Verschönerung ihrer Wohnungen benötigen. Denn die Gemeinde könne den Flüchtlingen nur das Notwendigste geben, sagte Konstanze Beckedorf. „Wir freuen uns über das private Möbellager von Klaus von der Brelie und dem Arbeitskreis Spenden“, ergänzte sie. Von der Brelie und seine Helfer bringen den Flüchtlingen die Möbel und Einrichtungsgegenstände bis in die Wohnung, bis nach Resse und Oegenbostel. Kleiderspenden könnten in dem ehemaligen Meitzer Kühlhaus allerdings nicht gelagert werden, sagte von der Brelie. Deshalb arbeite der Arbeitskreis Spenden mit dem Sozialen Kaufhaus in Mellendorf zusammen, das sei auf Textilien spezialisiert. Dringend benötigt werden zurzeit Kinderwagen, Schulranzen und vor allem Fahrräder. Wer so etwas spenden möchte, kann Klaus von der Brelie anrufen, seine Telefonnummer lautet: 05130-790327. Schon mehr als 30 Fahrräder hat er an Flüchtlinge weitergereicht. Eine nicht-kommerzielle Fahrradwerkstatt werde eventuell Ende September in Meitze in einer Garage eröffnet, erfuhren die aufmerksam zuhörenden CDU-Mitglieder. Willige Flüchtlinge sollen dann dort gespendete Fahrräder reparieren. Denn generell hapere es an sinnvoller Beschäftigung für die Männer unter den Flüchtlingen, hat Klaus von der Brelie festgestellt. „Stimmt“, sagte Konstanze Beckedorf, „aber Flüchtlinge dürfen nicht für Pflichtaufgaben der Gemeinde eingesetzt werden.“ Bei ehrenamtlichen ­Tätigkeiten sieht es etwas besser aus. Beispiel: das Haus am Sande in Mellendorf. Dort wird eine Ausgabestelle für Hausrat eingerichtet, dafür werden ­Ehrenamtliche gesucht. „Können sich dafür auch deutsch sprechende Flüchtlinge ­melden?“, fragte Christiane Lüßmann, CDU-Ratsfrau und stellvertretende Ortsbürgermeisterin von Meitze. „Im Prinzip ja“, antwortete Konstanze Beckedorf. Sie  kündigte in Meitze ein interkulturelles ­Picknick an, es findet auf dem Mellendorfer Schulcampus statt: am Sonntag, 20. September, von 11 bis 17 Uhr. Aktuell leben 308 Flüchtlinge – fast nur Familien – in der Wedemark, sagte Konstanze Beckedorf. Sie alle seien in Privatwohnungen untergebracht. „Wir haben noch Wohnraum für 50 Personen, freuen uns aber über jede weitere angebotene Wohnung“, fügte sie hinzu. Denn die ­Gemeinde rechnet mit weiteren Flüchtlingen gemäß der neuen Quote, die in diesen Tagen bekanntgegeben wird. Klaus von der Brelie betonte: „Mein ­Anliegen ist es, die Willkommenskultur in der Wedemark zu erhalten.“ Deshalb trete er an Vereine heran, sie sollten Flüchtlinge einladen und zum Mitmachen ermuntern. Die Teilnehmer der CDU-Sommertour waren beeindruckt von den gebotenen Informationen und Neuigkeiten in Meitze. „Uns ist es wichtig zu sehen, was getan wurde und was getan werden muss“, erklärte der pensionierte Ministerialrat Gerhard Menke.  Die Sommertour endete in geselliger Runde auf der Terrasse von Christiane Lüßmanns Haus in Meitze.

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