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Scorpions erspielen sich fulminanten Einzug ins Halbfinale

Mellendorf (kh). Die Viertelfinal-Serie gegen die Star Bulls Rosenheim war nichts für schwache Nerven. Der Gegner aus dem Süden war gut vorbereitet und konnte es den Scorpions sichtlich schwer machen. Nach einem Sieg in Spiel eins gelang den Star Bulls zunächst der Ausgleich der Serie und später sogar die Führung. In Spiel vier am vergangenen Freitag in Rosenheim standen die Scorpions also mit dem Rücken an der Wand. Doch genau in dieser Situation zeigten sich die Mellendorfer von einer ganz anderen Seite. Zunächst jedoch fiel der Blick der Scorpions-Fan auf die Torhüter-Position, denn zwischen den Pfosten stand nicht etwa – wie gewohnt – Christoph Mathis, sondern Enrico Salvarani, der auch in der Saison schon überzeugen konnte. Im Spiel zeigten sich dann beide Seiten willensstark und tor-fixiert. Den Einstieg machten die Scorpions ausgerechnet durch den gebürtigen Rosenheimer Christoph Koziol nach nur zwei Minuten. Rosenheim konnte wenige Minuten später in doppelter Überzahl ausgleichen und noch im selben Drittel in Führung gehen. Den Mittelabschnitt eröffnete Björn Bombis durch ein Überzahl-Tor, doch Rosenheim ging erneut kurze Zeit später wieder in Führung. Nur zwei Minuten später glich Marius Garten aus, doch auch hier schafften die Star Bulls kurz darauf den erneuten Führungstreffer. Zum Ende des Drittels schafften es dann Marian Dejdar und Björn Bombis per Doppelschlag, das Spiel zu drehen. Im Schlussabschnitt kamen dann die Gastgeber besser ins Spiel und glichen schnell wieder aus, doch Chad Niddery nutzte die eigene Überzahl für die erneute Führung der Scorpions. In den hart umkämpften letzten Minuten zog Rosenheim seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers zurück, doch Patrick Schmid traf ins leere Tor zum finalen 7:5 Endstand für die Scorpions. Nun stand es in der Serie 2:2 und alles kam auf das alles entscheidende Spiel fünf am Sonntag, 7. April in der heimischen hus de groot EISARENA an. Rund 2.000 Fans füllten bei frühlingshaften Temperaturen das Eisstadion. Musik brauchte es an diesem Abend nicht, denn die Ränge bebten förmlich bei der akustischen Dauerbeschallung durch die Zuschauer, die ihre Scorpions nach vorne peitschten. Es schien zu helfen, denn bereits nach zwei Minuten konnten die Hausherren ein Überzahlspiel nutzen, Björn Bombis traf zum 1:0 Führungstreffer. Die Star Bulls hatten sichtbar Mühe, den explosionsartig angreifenden Scorpions Paroli zu bieten. Es brauchte eine Weile, bis sich die Gäste an Spieltempo und -aufbau gewöhnt hatten. Es zeigte sich ein klassisches Playoff Spiel fünf, bei dem keine der beiden Mannschaften zu viel riskieren wollte. Beide Team standen kompakt, verteidigten schnell und gut, ließen keine Lücken oder Fehler zu. Entsprechend torlos verlief das restliche Drittel, trotz zahlreicher schöner Angriffe und Abschlüsse, die jedoch von den Schlussmännern beider Teams stark geblockt werden konnten. Im Mittelabschnitt kamen erneut die Scorpions besser ins Spiel, Rosenheim war bemüht, aber allgemein zu ungefährlich. In den bisherigen Spielen verließ sich das Süd-Team darauf, Fehler ihrer Kontrahenten nutzen zu können und schnelle Konter zu laufen, die oftmals zu Toren führten, doch die Scorpions machten schlichtweg keine Fehler. Die Mellendorfer warfen sich in jeden Schuss und blockten so Schlagschüsse mit ihren eigenen Körpern, was bei dem einen oder anderen durchaus für blaue Flecke sorgte. Gut zur Hälfte der Partie spielten die Scorpions wieder in Überzahl und konnten durch Sachar Blank auf 2:0 erhöhen. Die Hoffungen auf ein Weiterkommen stiegen und die Hausherren standen nun vor der Entscheidung, weitere Tore zu schießen oder den Vorsprung zu verteidigen. In einer starken Mannschaftsleistung behielten die Scorpions zunächst ihre weiße Weste, bis Rosenheim kurz vor der zweiten Drittelpause doch noch einen Anschlusstreffer landen konnte. Im Schlussabschnitt lief dann wieder alles glatt. Keiner riskierte eine Strafzeit, alle Checks wurden sauber zu Ende gefahren – das Bollwerk der Wedemärker Verteidigung stand unüberwindbar da. Die Halle bebte, keiner saß mehr auf seinem Platz, die 2.000 Zuschauer klatschten und sangen ohne Pause und mit stätig wachsender Lautstärke. Es waren noch zwei Minuten zu spielen, da tauschte Rosenheim den Goalie gegen einen sechsten Mann auf dem Eis, um sich doch noch in die Verlängerung zu retten, doch die Scorpions hielten Stand. Mit diesem Sieg in Spiel fünf sind die Scorpions eine Runde weiter und spielen im Halbfinale nun gegen den EV Landshut, Tabellenzweiter der Süd-Liga, die in diesem Jahr Heimrecht hat. Spiel eins findet also am Freitag in Landshut statt, das nächste Heimspiel, Halbfinale Spiel zwei, ist am kommenden Sonntag, 14. April bereits um 16 Uhr im Mellendorfer Eisstadion.

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