Hannover Scorpions

Scorpions geben Spiel gegen Rostock aus der Hand

Mellendorf (kh). Es war kein gutes Wochenende für die Hannover Scorpions. Am Freitag, 7. Februar, gastierte das Team zum inoffiziellen Nord-Derby bei den Crocodiles in Hamburg. Die machten ihre Sache im ausverkauften Eisland Farmsen gut. Zwar konnte keines der beiden Teams in der ersten Spielzeit Tore ergattern, doch was den Fans geboten wurde, dürfte auf jeden Fall als hochkarätiges Spiel auf Augenhöhe bezeichnet werden. Die Scorpions erarbeiteten sich hierbei zahlreiche gute Chancen, die sie allerdings in keinem einzigen Fall verwerten konnten. Erst im Mittelabschnitt gab es Zählbares, zunächst auf Seiten der Hamburger Gastgeber. Die Hansestädter gingen nach gut vier Minuten in Führung, konnten aber im Rest des Drittels keine weiteren Treffer erzielen. Doch auch den Scorpions gelang trotz der schier endlos scheinenden Anzahl an Chancen kein Tor. Erst im Schussdrittel kamen die Hanseaten wieder in Fahrt und bauten früh mit dem zweiten Treffer die Führung weiter aus. Nur 66 Sekunden vor Ende der Partie schaffte es Dennis Arnold, den Rückstand zu verkürzen und die Scorpions warfen nochmal alles ins Spiel, mussten aber nur wenige Sekunden später ihre einzige Strafe des Spiels hinnehmen und in Unterzahl weiterspielen. Das nutzte Hamburg schamlos aus und netzte 21 Sekunden vor Schluss in Überzahl zum 3:1 Endstand ein. Punkte erhoffte sich das Team am Sonntag, 9. Februar, aus dem Spiel gegen die Rostock Piranhas mitzunehmen. Doch auch Rostock war hoch motiviert, sie hatten beim vorangegangenen Spiel am Freitag den Meister und aktuellen Tabellenführer, die Tilburg Trappers, geschlagen. Zunächst jedoch gelang der Mannschaft von Trainer Dieter Reiss ein guter Start in die Partie und Kanadier Mario Trabucco sorgte nach rund sieben Minuten für die Führung. Spektakulär war das 2:0 der Scorpions, als Julian Airich im Angriff auf einem auf dem Eis liegenden Schläger ausrutschte und den Puck im Fallen in Richtung gegnerischem Torraum bugsierte und dieser durch die Beine des Schlussmanns ins Tor rutschte. Mit dem Zwischenergebnis und dem scheinbar dominierenden Spiel der Gastgeber ging es in die erste Drittelpause. Den Mittelabschnitt eröffneten erneut die Scorpions, als Kapitän Björn Bombis in der 26. Spielminuten auf 3:0 erhöhte. Etwa zur Spielmitte spielten die Scorpions nach einem Stockcheck in Unterzahl, als auch Rostock einen Anschlusstreffer landen konnte. Es dauerte jedoch keine zwei Minuten, bis die Scorpions durch einen Treffer von Andrej Strakhov den Vorsprung wiederherstellten. Erst kurz vor Drittelende konnten die Gäste ein zweites Mal treffen, mit beflügelnder Wirkung, wie sich im Schlussabschnitt zeigte. Hier wirkten die Scorpions träge, Rostock machte es ihnen durch frühes Stören zudem schwer, ein ordentliches Aufbauspiel hinzubekommen. Im Gegenzug setzten die Piranhas immer wieder mit gefährlichen Angriffen Akzente. Die Rechnung ging auf für die Gäste, die in der 44. Minuten erneut verkürzen und nur zwei Minuten später sogar ausgleichen konnten. Jetzt wirkten die Hausherren durchaus kopflos und verzweifelt, wohingegen die Gäste weiter Druck machten. Nur 98 Sekunden nach dem Ausgleich gingen die Piranhas in Führung, weitere 86 Sekunden später fiel das nächste Gegentor. Für Trainer Dieter Reiss war dies das Zeichen, den Torhüter zu tauschen und Enrico Salvarani durch Ansgar Preuß zwischen den Pfosten zu ersetzen. Das Zeichen schien zu wirken, denn in den kommenden Minuten wurde es wieder etwas ruhiger vor dem Tor der Wedemärker. Erst neun Minuten später gelang den Rostockern in Überzahl der nächste Treffer. Zwar konnten auch die Scorpions noch einmal in eigener Überzahl nachsetzen, doch das Tor fiel nur zwei Sekunden vor dem Schlusspfiff und der 5:7 Endstand war somit besiegelt. Am Valentinstag geht es für die Mellendorfer zu den Füchsen nach Duisburg. Das nächste Heimspiel wird erneut brisant; am Sonntag, 16. Februar, um 18 Uhr, geht es auf heimischem Eis gegen die Hannover Indians zum finalen Derby.

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