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S-Bahn Hannover: Wie gefährlich sie wirklich ist

Ein Zug der S 4 hält in Mellendorf. Wie alle S-Bahnzüge von und nach Hannover wird er im Innern mit Videoanlagen überwacht. Abends fährt zusätzlich ein Servicemitarbeiter mit. Foto: J. Barmwoldt
Ein Zug der S 4 hält in Mellendorf. Wie alle S-Bahnzüge von und nach Hannover wird er im Innern mit Videoanlagen überwacht. Abends fährt zusätzlich ein Servicemitarbeiter mit. Foto: J. Barmwoldt

Mellendorf (job). Gute Nachricht für alle Wedemarker S-Bahnpendlerinnen und -Pendler: Fahrten in der S-Bahn von und nach Hannover sind ziemlich sicher. Nach Angaben von Polizeihauptkommissarin Sandra Perlebach, Sprecherin der Bundespolizeidirektion Hannover, wurden im Jahre 2015 im gesamten S-Bahnbereich rund um Hannover 67 Diebstähle und 20 Körperverletzungen festgestellt. Erfreulich war: Es gab keinen einzigen Raub (und auch kein Tötungsdelikt). Wie viele Frauen unter den Geschädigten waren, sei nicht bekannt. Denn die Bundespolizeidirektion Hannover erfasse solche Straftaten weder nach Geschlecht noch nach einzelnen S-Bahnverbindungen, räumt Polizeihauptkommissarin Perlebach ein. Die Zahlen verdeutlichten jedoch, „dass die S-Bahnen im Raum Hannover bezüglich der hier explizit benannten Straftaten derzeit keinen Brennpunkt darstellen.“ Folglich bestehe aus Sicht der Bundespolizei „nicht die Notwendigkeit, insbesondere Benutzerinnen der S 4 besondere Sicherheitshinweise zu geben“. Warum auch? Denn die Deutsche Bahn kümmere sich ihrerseits intensiv um die Sicherheit in den S-Bahnzügen, erklärt Egbert Meyer-Lovis, Pressesprecher und Leiter Kommunikation im Regionalbüro Nord der Deutschen Bahn. Das Sicherheitskonzept der S-Bahn werde von den Fahrgästen fortwährend wahrgenommen. „So wird jede S-Bahn ab 20 Uhr durch einen Servicemitarbeiter begleitet und in jedem Einstiegsbereich der Fahrzeuge befindet sich eine Notrufanlage, mit der Kontakt zum Fahrer aufgenommen werden kann“, erläutert Meyer-Lovis. Seit dem Fahrplanwechsel 2013/14 werden die S-Bahnzüge innen mittels Videoanlagen überwacht. „Sicherlich auch noch ein weiterer Gesichtspunkt, der es abends angenehmer und sicherer macht mit der S-Bahn zu fahren“, kommentiert Bahnsprecher Meyer-Lovis. Grundsätzlich sollten S-Bahnreisende weder Reisegepäck noch Wertgegenstände unbeaufsichtigt lassen, empfiehlt Polizeihauptkommissarin Perlebach. Falls sich Reisende bedroht fühlten und sich in einer Notsituation befänden, sollten sie die bekannte Notrufnummer 110 wählen.

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