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Roter Punkt: Bissendorf bekommt eine 20er-Zone

Bissendorf (kh). Ein großer roter Kreis ziert seit einigen Tagen den alten Ortskern von Bissendorf. Hintergrund dieser Maßnahme ist ein Angehen des Bissendorfer Ortsrats. „Wir wollten den Y-Bereich zwischen Tattenhagen und Kurze Straße eigentlich zu einer verkehrsberuhigten Zone machen“ erklärte Bissendorfs Ortsbürgermeisterin Susanne Brakelmann. Dies wäre allerdings mit erheblichen baulichen Maßnahmen verbunden gewesen. „Irgendwann soll hier aber ein neuer Regenwasserkanal kommen und man müsste alles wieder abreißen“ erklärte Brakelmann weiter. Die Notwendigkeit für den gemachten Schritt bestünde darin, dass die Seniorinnen und Senioren des ansässigen Pflegeheimes auf ihren Wegen zur Apotheke oder zum Arzt mit immensen Schwierigkeiten zu kämpfen hätten. Die Fußwegbreite in dem umliegenden Areal sei dermaßen gering, dass Personen mit Rollatoren oder Rollstühlen nicht mehr zwischen geparkten Autos und Hauswänden hindurchpassten und somit gezwungen seien, auf der Straße zu gehen. Nun sollen 20-Schilder sowie auf den Asphalt aufgebrachte Zahlen und „Achtung Fußgänger“ Piktogramme darauf aufmerksam machen. Der im Durchmesser 8 Meter große rote Kreis im Kreuzungsbereich solle zudem die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer wecken und dafür sorgen, dass diese vorsichtiger an die Kreuzung heranfahren. „Verkehrsteilnehmer sind übrigens nicht nur Autos, sondern auch Fahrradfahrer und Fußgänger“ erläutert Brakelmann, die sich eine gegenseitige Rücksichtnahme aller Verkehrsteilnehmer wünscht. „In der Vergangenheit wurde immer nur darauf geachtet, wie der Auto-Verkehr zu regeln sei, auf andere Verkehrsteilnehmer wurde bislang keine Rücksicht genommen“ fügt Ortsratsmitglied Reiner Fischer noch hinzu. Er und Susanne Brakelmann haben sich federführend für die 20-Zone eingesetzt. Der Ortsrat sieht in der Entschleunigungs-Maßnahme die Gelegenheit, eine solche Verkehrsberuhigung zu testen und möglichweise auf den gesamten alten Ortskern auszuweiten.

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