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Resser gehen neue Wege bei der Arztsuche

Professionelle Hilfe soll die Suche jetzt endlich erfolgreich machen

Resse (jo). Erneut nimmt der Bürgerverein Resse einen Anlauf, um die nun bereits seit knapp eineinhalb Jahren leerstehende Arztpraxis an der Osterbergstraße wieder mit einem Mediziner zu besetzen. Alle Versuche, Werbung für diese fertig eingerichtete Praxis unter anderem in Fachzeitschriften, an Universitäten und in den lokalen Printmedien zu machen, sind bisher fehlgeschlagen. Davon hat auch Benedikt Weichert gehört und Kontakt zum Bürgerverein aufgenommen. Er ist Mitarbeiter der Firma nilaplan, einer Unternehmensberatung, die sich auf das Management für Arztpraxen spezialisiert hat: „Ich komme selbst aus der Wedemark und lebe in Bissendorf-Wietze”, stellte sich Wiechert im Rahmen eines Online-Pressegesprächs vor: „Natürlich habe ich die bisherige Entwicklung in den Medien verfolgt. Inzwischen habe ich mir die Praxisräume angeschaut und festgestellt, dass hier Potential vorhanden ist, das brach liegt.” In Abstimmung mit dem Bürgerverein habe er nun ein ganz neues Konzept entwickelt, das auch für die nilaplan in der Form neu sei: „Wir bieten eine Landarztpraxis mit All-Inclusive-Paket an. Für den zukünftigen Arzt bedeutet das, wir kümmern uns um die gesamte Infrastruktur und er oder sie können sich ganz auf ihre Arbeit als Medizinerin oder Mediziner konzentrieren.” Und dass Resse ein guter Standort sein wird, davon ist nicht nur er, sondern auch der Bürgerverein für Resse überzeugt: „Auch das Umfeld von Resse hat eine Menge zu bieten, dazu gehört die Nähe und die gute Anbindung zur Landeshauptstadt, die Lage in reizvoller Landschaft mit vielen Freizeitmöglichkeiten.” Unter anderem sei man schnell am Steinhuder Meer aber auch an Nord- und Ostsee. Die gesamte Beschreibung der Praxis sowie der Vorzüge, sich in Resse als Landarzt niederzulassen ist inzwischen auf einer Website zusammengefasst: „Auch diese Website gehört zu unserem Paket, sie steht als Grundgerüst bereit und kann sofort übernommen werden”, erläuterte Wiechert. Und weil eben alles schon für eine schnelle und möglichst problemlose Übernahme vorbereitet ist, kann sie unter der Adresse www.dasgemachtenest.de aufgerufen werden. Als kleines Sahnehäubchen obendrauf sind dort bereits einige kleine Videos zu sehen, in denen Resser Bürgerinnen und Bürger um einen Landarzt in ihrem Dorf werben. „Wer möchte, kann gerne eigene Videos einreichen.” Benedikt Wiechert möchte mit seinem Engagement für das Projekt „Ein Arzt / eine Ärztin für Resse” unterstützen, weil ihn auch der Einsatz der Resser für eben dieses Projekt beeindruckt hat: „Die Praxis hat tatsächlich eine Menge Potential. Richtig ausgeschöpft werden kann sie aber nur, wenn sich hier ein Arzt oder auch eine Ärztin dauerhaft niederlässt und die Praxis inhabergeführt wird,” ist er sich sicher. Gescheitert sind vorherige Übernahmen seiner Meinung nach auch daran, dass dort Mediziner im Angestelltenverhältnis beschäftigt waren. Stellvertretend für die Mitglieder des Bürgervereins Resse und als dessen Vorsitzender hofft nun auch Jochen Pardey auf Erfolg: „Es gab durchaus schon Reaktionen und Anfragen auf unsere vorausgegangenen Suchaktionen, allerdings ist keine am Ende zu einem befriedigenden Abschluss gekommen. Wenn sich jemand ernsthaft für die Praxis interessiert, dann sind wir auch behilflich, wenn es um die Suche nach einer Wohnung oder einem Haus geht.”

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