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Rebecca Schamber wirft als Bundestagskandidatin ihren „Hut in den Ring”

Wedemark (jo). Schon im Herbst 2019 hatte die Bundestagsabgeordnete der SPD und Parlamentarische Staatssekretärin Caren Marks angekündigt, dass sie für eine erneute Legislaturperiode im Deutschen Bundestag nicht wieder zur Wahl stehen wird. Am vergangenen Donnerstag hat sie auch ihre Aufgabe als Vorsitzende des SPD Ortsvereins Wedemark beendet. Im Rahmen der Mitgliederversammlung im Bürgerhaus in Bissendorf räumte sie nach 20 Jahren ihren Platz und für sie rückte ihre bisherige Stellvertreterin Rebecca Schamber nach. Von den 46 stimmberechtigten Versammlungsteilnehmern konnte Schamber bei der Wahl sämtliche Stimmen für sich verbuchen. Und sie darf sich ebenso auf die Unterstützung ihrer Genossinnen und Genossen verlassen, wenn sie sich im Sommer für den Wahlkreis Hannover-Land I (Burgdorf, Burgwedel, Garbsen, Isernhagen, Langenhagen, Neustadt am Rübenberge, Wedemark und Wunstorf) als Kandidatin für den Bundestag bewerben wird: „Als ich damals in die SPD eingetreten bin, hätte ich mir nicht vorstellen können, mich um ein solches Mandat zu bewerben. Aber nach reichlichen Überlegungen und den Erfahrungen aus der engen Zusammenarbeit mit Caren Marks bin ich mir heute sicher, dass ich diese Aufgabe übernehmen will und auch schaffen kann”. Die 44-jährige Rebecca Schamber war bis zu ihrem Umzug von Abbensen nach Borstel im Landkreis Neustadt von 2011 bis 2017 Mitglied im Rat der Gemeinde Wedemark, im Ortsrat aktiv und war stellvertretende Bürgermeisterin der Gemeinde: „Ich war schon als Jugendliche immer an Politik interessiert und entsprechend auch als Schülerin bereits aktiv’”, ließ sie wissen: „es lässt sich etwas erreichen, wenn man für ein Ziel wirklich brennt”. Die Abgabe ihres Ratsmandates sei ihr nicht leicht gefallen: „Nicht ohne Grund bin ich Mitglied im Ortsverein geblieben, denn hier habe ich immer eine sehr gute Atmosphäre und viel Unterstützung gefunden.” Über das Mentoring-Programm sei sie in die aktive Politik gekommen und in Caren Marks habe sie bis heute ein absolutes Vorbild gefunden. Und so war auch ihre erste offizielle Amtshandlung, nach erfolgter Abstimmung, ihre Vorgängerin zur Ehrenvorsitzenden des Ortsvereins zu ernennen und ihre Unterschrift unter die dazugehörige Urkunde zu setzen. Caren Marks war sichtlich überrascht, denn sie ist das erste Ortsverbandsmitglied, das diese besondere Wertschätzung erhielt. Auf der Tagesordnung standen an diesem Abend auch die turnusmäßigen Neuwahlen des Gesamtvorstandes, die alle in schriftlicher Form abgehalten wurden. Auf die Posten der beiden Stellvertreter der Vorsitzenden wurden Reiner Fischer (42 Ja-Stimmen) und Jean Schramke (41 Ja-Stimmen) gewählt. Im Amt als Verantwortlicher für das Finanzwesen wurde Günter Binnebößel (46 Ja-Stimmen) bestätigt, seine neue Stellvertreterin wurde Heike Süring (46-Ja-Stimmen). Schriftführer bleibt Jochen Pardey (43 Ja-Stimmen), neu hinzu gekommen ist Timo Cramm als zweiter Schriftführer (45 Ja-Stimmen). Als Beisitzer gehören künftig dem erweiterten Vorstand an: Jörn Albes, Larbi Amerouz, Iris Faber, Karin Kuhlmann und Niklas Mühleis. Bevor die Wahlkommissionen die Stimmzettel an die Mitglieder verteilten, nutzte Marks den Rahmen, auf ihre politische Arbeit im Ortsverein zurück zu blicken. „Der Ortsverein Wedemark war und ist meine politische Heimat, aber nach 20 Jahren als Vorsitzende ist es Zeit für einen Wechsel”, sagte sie. Einige der Parteimitglieder hätten sie über den gesamten Zeitraum begleitet, namentlich nannte sie Heiner Peterburs und auch ihren tödlich verunglückten Amtsvorgänger Werner Brock. Sein plötzlicher Tod sei der Anlass gewesen, dass sie nach erst kurzer Zugehörigkeit bereits zur Vorsitzenden gewählt wurde. Über die Elternarbeit sei sie in Kontakt zur SPD Wedemark gekommen: „Damals war die Wedemark in der Region mit Abstand das Schlusslicht, wenn es um Betreuungsplätze in den Kindertagesstätten ging. Heute sind wir stolz, dass wir damit an der Spitze liegen”. Während ihrer Amtszeit sei es gelungen, wieder SPD-Bürgermeister im Rathaus zu haben, zuerst mit Tjark Bartels und aktuell mit Helge Zychlinski. Nicht auf die erhoffte Resonanz sei 2006 das Thema Umwelt- und Klimaschutz gestoßen, dadurch habe die SPD in der Wedemark Sitze im Rat verloren. Als positive Ergebnisse verbuchte Marks den Neubau des Rathauses und damit verbunden die Ausweitung der Dienstleistungen für den Bürger. Auch der Bau des neuen Schulzentrums am Campus W verbuchte sie auf der Haben-Seite, genau wie die Einrichtung des Mehrgenerationenhauses, den Ausbau der Jugendpflege und die Zertifizierung als „Kinderfreundliche Kommune”. Darüber hinaus fiel die Entscheidung, das Bürgerhaus und auch das Amtshaus zu sanieren in ihre Amtszeit: „Wir haben viel geschafft und ich gehe ja nicht weg aus der Wedemark, sondern rücke nur zurück in die Reihen der Ortsvereinsmitglieder”. Die verabschiedeten ihre Vorsitzende mit stehendem Applaus und zahlreiche Weggefährten nutzten den Moment, ganz persönliche Worte an Caren Marks zu richten. Die Entscheidung, nicht wieder als Kandidatin für ein Bundestagsmandat anzutreten habe sie reiflich überlegt und sie sei zufrieden mit dem getroffenen Entschluss. Sie habe sich dazu im vergangenen Jahr entschieden und dies auch zeitnah mitgeteilt, auch damit eine Nachfolgeregelung mit einem guten Zeitvorlauf gewährleistet sei.

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