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Pfadfinderstamm sucht Unterstützung für die Jugendarbeit

Wedemark (jo). Erst kurz vor dem Beginn der Sommerferien haben die Mitglieder des Pfadfinderstammes „Arche Noah” in Mellendorf ihre jüngste Aktion gestartet: Zusammen mit dem NABU Wedemark wurden in einem Wochenendprojekt Ansitzstangen für Greifvögel gebaut und auf Freiflächen in der Feldmark der Wedemark aufgestellt. Die „Hochsitze” für die Vögel erlauben den Raubvögeln einen guten Überblick über große Flächen und erleichtern ihnen damit ihre Nahrungssuche. Für die Pfadfinder eine Aufgabe, die in ihr Konzept passt und dem der weltweiten Pfadfinderbewegung entspricht. Genau wie die Gruppe der DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) unter dem Dach der katholischen Kirche in Mellendorf geht die Bildung der Jugendgruppen auf den britischen General Robert Baden Powell zurück, der 1907 das erste Pfadfinderlager auf der englischen Insel Brownsea durchgeführt hat. Schnell wurde die Idee, für junge Menschen verschiedener Alterstufen altersgerechte Lern- und Erlebnisräume zu bieten, aufgegriffen und die Pfadfinderbewegung breitete sich letztlich weltweit aus. Die DPSG ist in Deutschland einer der größten Pfadfinderbünde, der Stamm Arche Noah mit Sitz in der Kirchengemeinde St. Marien in Mellendorf ist über die DPSG in den weltweiten Dachverbänden organisiert. Aktuell hat die Gruppe 93 Mitglieder unterschiedlicher Religionen und Nationalitäten. „Wir haben hier eine große Vielfalt und das ist es auch, was wir wollen”, sagten jetzt im Gespräch mit dem Wedemagazin Alexander Brakelmann und Daniel Brüggemann, die zum Leitungsteam des Stammes gehören. Sie organisieren die Anliegen der einzelnen Jugendgruppen, die sich nach Altersstufen gestaffelt regelmäßig in Mellendorf im Pfarrheim treffen: „Wir würden uns freuen, wenn sich junge Erwachsene oder jung gebliebene Erwachsene finden würden, die uns bei der Leitung der Gruppen unterstützen”, sagte Brakelmann. Denn genau wie es vielen Vereinen geht, fehlen ehrenamtliche Helfer für die Jugendarbeit: „Viele unserer Rover, die Pfadfinder ab 18 Jahren, sind bei den Jüngeren mit dabei. Dann gehen sie nach dem Abitur oder dem Ende der Schulzeit zum Studium weg oder beginnen eine Ausbildung”. Und so wünscht sich die Stammesleitung, dass sich Erwachsene für ihre Arbeit interessieren: „Es macht einfach Spaß, in einer großen Gemeinschaft zu sein und dort gemeinsame Erlebnisse zu haben”, sagte Daniel Brüggemann. Und bei der Auswahl der Themen oder Projekte können ganz unterschiedliche Ideen umgesetzt werden. Das können zum Beispiel Umweltprojekte sein, die Planung und Durchführung von Zeltlagern, Wanderungen oder anderer Unternehmungen: „Der Phantasie sind hier wenig Grenzen gesetzt”. Unter anderem waren in den letzten Wochen die älteren Pfadfinder unterwegs in Schweden. Aber eben nicht mit den üblichen Transportmitteln, sondern sie haben sich ein großes Floß gebaut und haben sich damit über die Klarälven in Westschweden treiben lassen. Das durchlaufen der einzelnen Pfadfinderstufen wie Wölflinge, Jungpfadfinder, Pfadfinder und schließlich die der Rover, hat ihnen bei diesem Unternehmen mit Sicherheit geholfen. Denn während dieser Zeit haben sie den Umgang mit dem notwendigen Werkzeug, die Arbeit im Team und auch das Lagerfeuermachen von der Pike auf gelernt. Dass der Stamm Arche Noah vor fast 25 Jahren mit der Siedlungsgründung Teil der katholischen Kirchengemeinde in der Wedemark geworden ist, sollte niemanden abhalten, sich für eine Mitgliedschaft oder für eine Funktion als Leiter zu interessieren: „Wir sind schon heute ein bunter Mix, keiner muss sich zum Beispiel daran beteiligen, einen Gottesdienst zu besuchen oder mitzugestalten, wenn er das nicht möchte”, betonten Brakelmann und Brüggemann. Sie sind erst kürzlich in die Leitung des Stammes aufgerückt und möchten für die Zukunft ein noch besseres Angebot für ihre Mitglieder anbieten. Wer Interesse an einer Mitarbeit oder auch an einer Mitgliedschaft hat, kann sich über die Internetseite unter der Adresse DPSG-Wedemark.de/ehrenamt informieren. Darüber hinaus werden die Pfadfinder mit einer eigenen Präsentation und Information im Rahmen der Ehrenamtsmesse am 24. August auf dem famila-Parkplatz zu finden sein. Eine gute Gelegenheit, den ersten persönlichen Kontakt zu knüpfen.

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