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Ob Erdbeeren im Winter das Wetter verändern?

Wedemark (r/j). Viele Lehrer, Eltern, Großeltern stecken fest in alten Verhaltensmustern und nehmen oft gar nicht wirklich wahr, wann und wodurch sie zur Schädigung der Umwelt und des Klimas beitragen. Eingefahrene Gewohnheiten zu ändern, das fällt vielen im Laufe des Lebens immer schwerer. Daher muss die Sensibilisierung für kritische Themen wie Treibhauseffekt und Klimawandel so früh wie möglich beginnen.
Die Schüler der Klassen 8a und 8b der Realschule Wedemark gingen aus diesem Grund am vergangenen Dienstag auf der TemperaTour dem Thema Klima nach. An vier Stationen in Mellendorf beschäftigten sie sich damit, inwieweit sie selber zum CO2 Ausstoß beitragen, was das für das Klima bedeutet und wie sie Einfluss nehmen können. „Wir müssen bei den Kindern und Jugendlichen ein Bewusstsein für Klimaschutz entwickeln und vor allem mit dem realen Leben verknüpfen“, stellte die erste Gemeinderätin, Susanne Schönemeier, das Ziel der Klimaschutz-Tour dar.
Die TemperaTour – eine interaktive Klima-Stadtführung – ist ein Angebot des Vereins JANUN, der sich in der Jugendbildung engagiert und ein landesweites Netzwerk von Jugendgruppen im Natur- und Umweltschutz in Niedersachsen bildet. Inga Jetter, die Klimaschutzbeauftragte der Wedemark, griff das Angebot auf und leitete es an die Wedemärker Schulen weiter. Letztlich schafften es die beiden Lehrerinnen Martina Warnke-Klußmann und Brigitte Nickel-Lange die Klimaschutztour als Projekt für das aktuelle Schuljahr in ihren Lehrplan aufzunehmen. Finanziert wurde die Durchführung von der Klimaschutzagentur Hannover.
Unter der Leitung von Eckhard Steinmüller von JANUN ging es an der ersten Station, der Solarbank am Rathaus, zunächst mal um eine Einführung in das Thema. Treibhauseffekt und Klimawandel, Ursachen und Auswirkungen – was ist das und was bedeutet das für uns?
Das Angebot des nächstgelegenen Supermarktes war die zweite Anlaufstelle der 90 minütigen Tour. Der Vergleich von Lebensmitteln aus den Gruppen Obst, Milch, Fleisch, Brot, Eier und Gemüse sollte den Schülern nahebringen, dass sie auch mit dem, was sie essen und trinken, das Klima beeinflussen.
Die dritte Station war ein Bekleidungsgeschäft. Was hat die Kleidung mit dem Klima zu tun? Dort beschäftigten sich die Schüler mit Informationen zu Transportwegen, Baumwollanbau, Pestiziden und Düngemitteleinsatz.
An der vierten und letzten Station ging es dann um Verkehrsmittelvergleiche. Da es zum Bahnhof zu weit war, wurde ein Reisebüro als Schauplatz gewählt. Die Frage, die dort von den Schülern geklärt werden sollte war, welche Strecke eine Person mit dem Ausstoß von 0,5 g CO2 zurücklegen kann. Ein Maßband reichte aus, um die Reichweiten von Auto, Flugzeug, Fernbus und Fernzug zu vergleichen.
Udo Sahling von der Klimaschutzagentur bedankte sich bei der Gemeinde Wedemark und der Realschule für die Ausrichtung der Tour und hofft, dass die Kinder ihr erworbenes Wissen auch in die Elternhäuser hineintragen. Die Klimaschutzagentur bietet in der Region Hannover Beratungen für Bürger und Unternehmen zu klimarelevanten Themen, Aktionen für Schulen und Kindergärten und auch Weiterbildungen für Lehrer an. (www.klimaschutzagentur.de)

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