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Niclas Palmgren stellt seinen Nachfolger vor

Wedemark (jo). Locker ging es zu beim Besuch der schwedischen Delegation aus Gislaved, eben so, wie man es von den Nordländern kennt und vielleicht auch ein bisschen erwartet. Niclas Palmgren wurde wie ein alter Bekannter von Bürgermeister Helge Zychlinski begrüßt, schließlich war er nicht zum ersten Mal in der Wedemark zu Gast. Seit 2012 pflegen beide Kommunen eine enge Verbindung und damit den Austausch der unterschiedlichen Erfahrungen und Formen, eine Verwaltung erfolgreich zu führen. Der Initiative des Bissendorfer Gerhard Janotta sei der Kontakt zu verdanken, erinnerte Zychlinski und über den damaligen Bürgermeister Tjark Bartels wurden erste Besuche und Gedankenaustausche organisiert. Nun war Palmgren aus besonderem Anlass in die Wedemark gekommen, ihn begleitete sein Nachfolger im Amt Anton Sjödell. Mit dabei außerdem als Vertreter der Wirtschaft und des Handels, Inger Elmstål und Leif Österlind. Nach 16 Jahren als Stadtrat und fast 20 Jahren politischer Arbeit in der Kommune Gislaved in Småland, hat Niclas Palmgren nun alle Ämter niedergelegt und wird künftig in der freien Wirtschaft arbeiten. Er ist Mitbegründer der Zusammenarbeit zwischen der Wedemark, Gislaved und Jakobstad in Finnland als Dritten im Bunde. Ihm, Bürgermeister Helge Zychlinski sowie den finnischen Vertretern schwebt eine engere Zusammenarbeit vor, dafür läuft derzeit das Antragsverfahren um Fördermittel der Europäischen Union zu bekommen. Alle gemeinsam haben das Interesse, für die Verwaltungsaufgaben Fachkräfte zu rekrutieren und sind dabei auf unterschiedlichen Wegen aktiv. In Schweden gebe es den Drang vieler junger Leute, sich in oder im direkten Umfeld der Metropolen nieder zu lassen deshalb müsse man neue Ideen entwickeln, sie für Verwaltungsaufgaben in der Kommune Gislaved zu gewinnen. Helge Zychlinski kennt die Probleme, Fachkräfte für den Verwaltungsbereich zu finden: „Wir haben allerdings ganz andere Rahmenbedingungen. In der nahen Landeshauptstadt haben wir zahlreiche Behörden, Ämter und andere Einrichtungen, die viele Verwaltungsfachkräfte binden“. Neben diesen intensiven Gesprächen über unterschiedliche Lösungsansätze für personellen Fragen standen auch Besichtigungstermine auf dem Programm des knapp zweitätigen Aufenthalts. Unter anderem wurde das Amtshaus besichtigt, das im Auftrag der Gemeinde derzeit saniert wird. „Das kennt man in Schweden nicht als Aufgabe der Kommune, solche historischen Gebäude von öffentlicher Hand zu erhalten“, wusste Zychlinski. Umso beeindruckter waren die Gäste und lobten auch die Ausstellung im Richard-Brandt-Heimatmuseum, die von Ehrenamtlichen geleistet wird und ließen sich vom Moorinformationszentrum in Resse beeindrucken. Wie Regionallogistik funktioniert, erfuhren die Schweden beim Besuch der Spedition Ebeling. Für den Nachfolger von Niclas Palmgren interessante Eindrücke und neue Erfahrungen. Er hoffe, dass die bisher stattgefundene Kooperation erst der Start für weitere Projekte sein werden. Anton Sjödell war bisher rund 20 Jahre an der Universität beschäftigt und hat dort unterrichtet. Er wurde nun als Nachfolger von Niclas Palmgren vom Rat in das lokale Parlament gewählt.

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