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NAJU-Wedemark belegte ersten Platz beim Wettbewerb

Für das Projekt der „Hirschkäferburg” erhielt die Jugendgruppe den Dr. Fedor Strahl NABU-Preis

Wedemark (r/j). Normalerweise ist die Preisverleihung des „Dr. Fedor Strahl NABU-Jugendnaturschutzpreises“ jedes Jahr ein Höhepunkt auf der Landesvertreterversammlung des NABU Niedersachsen. Junge Naturschützerinnen und Naturschützer werden dort vor großem, fachkundigen Publikum für ihre eingereichten Arbeiten geehrt. Unter normalen Umständen hätten die Preisträgerinnen und Preisträger ihre Auszeichnungen am 19. September in Verden entgegengenommen. In diesem Jahr jedoch konnte dies aufgrund der Corona-Pandemie so nicht stattfinden. Die Sieger sind aber zur kommenden Landesvertreterversammlung am 17. September 2021 in Verden eingeladen, um dort ihre Projekte nochmals präsentieren zu können. Die Jury rund um Krista Strahl, die Witwe des Preisstifters, bestehend aus Dr. Holger Buschmann und Inez Schierenberg für den NABU Niedersachsen und Andrea Goike für die NAJU Niedersachsen konnten trotz der Umstände auch in diesem Jahr drei glückliche Gewinner unter den vielen Einreichungen auswählen. „Es ist beeindruckend, wenn sich bereits Kinder und Jugendliche so sehr für die Natur einsetzen. Die ersten Schritte wagen sie begleitet von engagierten Erwachsenen, danach verwirklichen sie eigene Ideen und motivieren andere Jugendliche, diese gemeinsam in die Tat umzusetzen“, so Krista Strahl. Besonders freuen konnten sich Jakob Neuenschwander und Patrick Butsch von der NAJU Wedemark. Für den Bau einer Hirschkäferburg auf einer Obstwiese bei Elze erhielten sie den ersten Preis, dotiert mit 500 Euro. Das Projekt hatte eine praktische Maßnahme zum Artenschutz als Ziel, um dem Hirschkäfer und auch anderen Kleintieren und Totholzbewohnern einen Lebensraum zu bieten. Zudem soll mit dem Projekt ein Beitrag zur Umweltbildung von Erwachsenen und Kindern geleistet werden. Für die Hirschkäferburg wurde ein dicker, angemoderter Eichenstamm eingegraben und nach außen mit kleineren Stücken ummantelt. Außerdem wurden ein Informationsschild und eine Präsentation erstellt. Der zweite Platz, dotiert mit 300 Euro, ging an „Die Falkenaugen“, eine Jugendgruppe des Hegeringes Rastede Nord für die Renaturierung einer ehemals landwirtschaftlich genutzten, 4 Hektar großen Fläche. Damit sollten neue Lebensräume geschaffen und damit verbunden die Artenvielfalt unterstützt werden. Zudem soll das Bewusstsein bei Kindern und Jugendlichen geweckt werden, wie sich solche Renaturierungsmaßnahmen auf die Flora und Fauna auswirken. Ursprünglich plante die Gruppe den Bau eines Storchennestes und suchte dafür eine geeignete Fläche. Nach Aufstellung des Storchennestes wurden Gespräche mit dem Eigentümer über weitere Aktionen geführt. Somit wurden unter anderem eine 50 Meter lange Benjeshecke sowie eine Streuobstwiese und Vogelschutzgehölze angelegt. Für ein „Zuhause in der Natur“ erhielt die NAJU Nordenham/Butjadingen den dritten Preis mit einem Preisgeld von 200 Euro. Der NABU Nordenham-Butjadingen bewirtschaftet in Nordenham ein großzügiges Teichgelände. Dieses Gelände ist auch das „Zuhause“ der 2019 gegründeten NAJU-Gruppe, die aus 20 Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren besteht. Eine der ersten Aktionen war die Anlage einer Wildblumenwiese und die Beobachtung, wie sich diese entwickelt. Außerdem wurde ein großes Insektenhotel gebaut und eine Totholzecke angelegt. Als nächste Aktion ist bereits geplant, Igelbehausungen zu bauen. Ziel der Aktionen ist es, bei Kindern das Bewusstsein für die Natur, das Selbstbewusstsein sowie ihre Teamfähigkeit und soziale Kompetenz zu fördern. Die Kinder sollen Freude daran haben, sich in der Natur zu bewegen, sie zu erleben und sie zu begreifen.

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