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Moorerlebnispfad eröffnet: Der Name hält was er verspricht

Wedemark (jo). Ein großer Tag war es am vergangenen Freitag für die Kommune aber auch für die Region Hannover: Regionsrätin und Umweltdezernentin Christine Karasch, Irene Dahlmann, Referatsleiterin des Niedersächsischen Umweltministeriums, Bürgermeister Helge Zychlinski, Jochen Pardey, Ortsbürgermeister von Resse und der Vertreter der BINGO-Umweltstiftung eröffneten offiziell den neuen Moorerlebnispfad in Resse: „Hochmoore sind ein hochspezifischer Lebensraum mit einer hohen ökologischen Leistung für die Umwelt”, sagte Irene Dahlmann, die damit Bezug auf die Einsparung der Treibhausgase nahm: „Hier bei ihnen in Resse ist ein echter Schatz für die ganze Region entstanden”. Umweltdezernentin Christine Karasch freute sich, dass nun auch die im Moorinformationszentrum in der Mitte des Dorfes gezeigten Informationen rund um die Moorlandschaften der Hannoverschen Moorgeest im Verbund mit dem Otternhagener Moor auch ganz praktisch erlebbar werden. Denn der Erlebnispfad hat nicht umsonst das Wort „Erlebnis” in seinem Namen. Tatsächlich können an den sieben unterschiedlichen Stationen entlang des Holzsteges immer wieder kleine Abstecher gemacht werden, die jedem einzelnen Besucher besondere Einblicke in die Einmaligkeit der Landschaft gewähren. Es gibt einen Balanceparcours, eine Schwimmgrasbrücke, besondere Aussichtspunkte, einen Bereich, in dem man sehen kann, wie damals der Torf gestochen und als Heizmaterial genutzt wurde. Und auch ein Knüppeldamm, über den man sich sicher über den moorigen Boden bewegen kann gehört zu den Stationen. Schon die Menschen in der Steinzeit haben ähnliche Knüppeldämme angelegt, um sicher ein Moor queren zu können, erfuhren die Gäste der Einweihungsfeier. Die neue Konstruktion des Erlebnispfades dagegen kommt neuzeitlicher daher, es wurden Stahlstempel in den Boden gelassen, auf denen der Holzpfad liegt und den Besuchern einen anderen Komfort zu bieten hat, als die alten, einfachen Methoden. Spannend ist der Rundweg allemal, denn zahlreiche kleine Plaketten auf dem Handlauf weisen immer wieder auf die besondere Fauna und Flora hin. Weitere Infos sind einfach und schnell über QR-Codes aus dem Internet abzurufen. Auch Helge Zychlinski zeigte sich beeindruckt von dem, was der Moorerlebnispfad zu bieten hat: „Einmal mehr steht Resse im Blickpunkt der Öffentlichkeit. Denn alles was sich hier rund ums Moor entwickelt hat, wäre ohne das große ehrenamtliche Engagement der zahlreichen Helferinnen und Helfer nicht möglich geworden.” Er erklärte, dass die künftige Betreuung der Anlage vom Verein Bürger für Resse übernommen werde, aber auch der NABU Wedemark wird sich daran beteiligen: „Die Finanzierung eines solchen über die Grenzen der Wedemark wirkenden Projekt hätte die Gemeinde nicht leisten können, umso mehr freut es uns, dass hier das Land und die Region eingesprungen sind”. Für die Finanzierung des Moorerlebnispfades sind Gelder über die Förderrichtlinie „Landschaftswerte” des Landes Niedersachsen geflossen, für die Realisierung des Moorerlebnispfades wurden rund 325.000 Euro zur Verfügung gestellt. Weitere 50.000 Euro steuerte die BINGO-Umweltstiftung bei, die Region Hannover leistete einen Anteil in Höhe von 125.000 Euro. Das besondere an dem Rundweg, der die Besucher über deutlich gekennzeichnete Wege über zwei unterschiedlich lange Routen führt, ist die weitgehende Barrierefreiheit. Eine feste Schotterdecke erlaubt es auch Rollstuhlfahrern zum gut befahrbaren Holzsteg zu kommen, blinde Besucher werden dorthin über ein Leitsystem zum Tasten geführt.

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