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Mit „grünem Daumen“ beim Zukunftstag

Wennebostel (jh). In Deutschland wird im Rahmen eines bundesweiten Aktionsprogramms seit 2001 jährlich der „Girls‘ Day“ durchgeführt. In vielen Bundesländern wird dieser Tag auch wirklich für Mädchen veranstaltet, um speziell Mädchen für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu motivieren. Niedersachsen hat sich entschlossen, diesen genderorientierten Tag nicht nur als „Girls‘ Day“, sondern als Zukunftstag für Mädchen und Jungen zu gestalten. Am 26. April war es wieder soweit. Hans-Jürgen Lehmann, Inhaber von LEGA-Gartenservice, hatte zum ersten Mal zwei fleißige Helferinnen in seinem Unternehmen, die den Beruf des Gärtners näher kennenlernen konnten. Der Beruf Gärtner mit seinen verschiedenen Fachrichtungen gehört zu einem eher von Männern ausgeübten Beruf. Die elfjährige Jodie Lehmann, Tochter von Hans-Jürgen Lehmann, und die 14-jährige Adrianna Bankowska konnten am Zukunftstag viel über den Beruf Gärtner erfahren und probierten sich an den alltäglichen Arbeiten. Zudem erfuhren sie alles rund um die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten zum Gärtnerberuf. Viel zu wenig potentielle junge Leute interessieren sich heutzutage für einen anspruchsvollen Handwerksberuf, weiß Lehmann aus Erfahrung. Im Gartenbau gehe es nicht nur darum, Pflanzen zu schneiden oder eine Hofeinfahrt zu pflastern. Es gehe zum einen darum, die Pflanzenwelt kennenzulernen und somit den wichtigsten Ressourcen der Natur mit Verstand und Leidenschaft zu begegnen. Zum anderen geht es um Kreativität: „Ein Garten und eine Außenanlage müssen gestaltet beziehungsweise kreiert werden und das mit fachlichem Wissen und Leidenschaft“. Dazu gehört zu lernen, wie man die Pflanzen richtig pflegt, was man bei bestimmten Arten beachten muss, welche Blumen zu welcher Jahreszeit wachsen, welche Zwischenschritte es gibt, bevor aus einem kleinen Spross eine Blume wird, und vieles mehr. „Ich finde es toll, wenn sich Kinder und vor allem Mädchen für den Beruf Gärtner interessieren. Der Bedarf an Gartenhilfe steigt immer mehr“, so Lehmann. „Ich möchte später gerne mal die Firma von meinem Papa ­übernehmen“, warf Jodie in das Gespräch mit ein. Claudia ­Kunkel, angestellte Gärtnerin bei der Firma LEGA, verbrachte den Vormittag mit den beiden Mädchen. Von Rosen schneiden über Unkraut jäten war an ­Auftragsarbeiten alles dabei. Zum Schluss bepflanzten Jodie und Adrianne vier Blumenkästen, zwei mit Kräutern und zwei mit bienenfreundlichen Pflanzen, und konnten diese als Dankeschön mit nach Hause nehmen.

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