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Mit der Auszeichnung erfährt das Ehrenamt seine Würdigung

Wedemark (jo). Als einen der schönsten Abende im Jahr bezeichnete jetzt Bürgermeister Helge Zychlinski die Verleihung der Ehrennadeln der Gemeinde Wedemark: „Die Auszeichnung von ehrenamtlich engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern verdienst es, den Menschen vor Augen geführt zu werden und um ihnen zu zeigen, wie wichtig diese Arbeit für unsere Gemeinde ist”, sagte er. Gleichzeitig betonte er, dass nicht genau zu beziffern sei, wieviele Ehrenamtliche es tatsächlich in der Gemeinde gäbe, sicher aber sei eine unglaublich große Vielfalt: „Geschätzt sind es etwa 12.000 Menschen, die in Ehrenämtern oder in ehrenamtlichen Funktionen arbeiten”. Damit liege die Wedemark über dem Durchschnitt auf Bundesebene. Jedoch seien diese Zahlen auch widersprüchlich, denn immer mehr Vereine und Organisationen sowie die Parteien hätten immer mehr Probleme, Nachwuchs für die anfallenden Aufgaben zu bekommen. Dagegen sei die Bereitschaft, für einen gewissen Zeitraum an eingegrenzten Projekten mitzuarbeiten, zunehmend: „Das ist positiv, allerdings könnte in Zukunft eine dauerhafte Arbeit, wie sie heute im Mittelpunkt der Ehrungen steht, schwierig werden”. Umso mehr freue er sich, mit Max Steinborn, Heidemarie Leide und Wilhelm Balke drei Ehrenamtliche auszuzeichnen, die für andere als Vorbild und als Botschafter dienen können. Der 91-jährige Max Steinborn aus Gailhof lebt seit 1975 in der Wedemark. Er war 1988 Gründungsmitglied des Gemeindeverbandes der Seniorenunion und von 1988 bis 2002 stellvertretender Vorsitzender. Den Vorsitz des Bürgervereins übernahm er 1988 und übergab dieses Amt 1996 an seine Nachfolgerin Heidemarie Leide. Von 1996 bis 2001 war er Mitglied im Ortsrat IV, von 1999 bis 2006 übte er das Amt des Geschäftsführers des Seniorenbeirats aus. Darüber hinaus betätigte sich Max Steinborn als Dorfhistoriker, die von ihm verfasste Ortschronik von Gailhof erschien im September 2000, die notwendigen Recherchen dafür hatte er bereits im Jahr 1993 begonnen. Zuletzt war er an der Veröffentlichung des Buches „Leben in einem norddeutschen Dorf 1930 – 1950 zusammen mit Otto Hemme und Heinrich Frank beteiligt, und noch immer ist er aktiv im Historischen Arbeitskreis. Heidemarie Leide erhielt die Auszeichnung ebenfalls für unterschiedlichen Einsatz. Sie war von 1976 bis 1996 Pressewartin im Bürgerverein ihres Heimatdorfes Gailhof. Von 1996 bis 2012 führte sie den Verein als Vorsitzende, seit 2012 ist sie 2. Vorsitzende. Im CDU Ortsverband Mellendorf Gailhof war sie von 1977 bis 1997 Schriftführerin, seit 2015 ist sie Beisitzerin im Gemeindeverband der Seniorenunion Wedemark und beteililgt sich seit 2016 am Besuchsdienst der Kirchengemeinde St. Michaelis in Bissendorf. Als dritter im Bunde erhielt Wilhem Balke aus Hellendorf die Verdienstnadel. Zychlinski bezeichnete ihn als den „Seit”-Ehrenamtlichen, denn er ist nach wie vor in unterschiedlichen Funktionen im Amt. Balke trat 1972 in die Freiwillige Feuerwehr ein und wurde 1985 Mitglied des Kommandos. 28 Jahre davon war er Gruppenführer, seit 2013 ist er Schriftführer. Im Schützenverein Hellendorf ist er seit 1985 Vorstandmitglied, davon war er neun Jahre Kassenwart, zwei Jahre lang stellvertretender Schießsportleiter und seit 13 Jahren ist er Schriftführer. Auch in der Soldatenkameradschaft engagiert er sich, hier ist er seit 1985 Ortsbetreuer, seit zehn Jahren fungiert er als Koordinator der Kriegsgräbersammlung. 20 Jahre lang war er darüber hinaus aktiv in der Suchthilfe und immer zur Stelle, wenn für sein Dorf Arbeiten anstehen. So ist er der Herausgeber des Dorfkalenders in Hellendorf und unterstützt Jahr für Jahr die Helfer der alljährlichen Dorfreinigung mit seinem Treckergespann.

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