Kirche

Mit dem Projekt „Kuyamba“ Kindern in Uganda eine Zukunft bieten

Mellendorf (jo). Begonnen hat alles mit einer Urlaubsreise nach Uganda: „Wir wollten dort die letzten frei lebenden Gorilla sehen“, erzählte Dietmar Kierdorf, der diese Reise 2013 zusammen mit seiner Frau Gabi Janke unternahm. Beide sind Lehrer in Langenhagen und ihr Traum vom Erleben der ursprünglichen Wildnis ging in Erfüllung. Aber auch andere Eindrücke brachten sie aus Ostafrika mit nach Hause. Eindrücke, die sie aktiv werden ließen. Denn sie besuchten in ihrem Reiseland auch ein Dorf mit Menschen, die einst in den Wäldern ihren Lebensraum hatten, vertrieben wurden und nun in Reservaten leben. „Die Not und die Armut, die wir dort gesehen haben, war für uns Anlass über dauerhafte Hilfe vor Ort nachzudenken. Für uns war schnell klar, der beste Ausweg aus diesem ärmlichen Leben ist Bildung.“ Mehrere Besuche folgten, Kontakte vor Ort geknüpft und eine Foundation gegründet. Unter dem Namen „Kuyamba Kinderhilfe Uganda“ wurde im September 2021 ein Verein gegründet, über persönliche Kontakte entstand die Verbindung zur katholischen Kirchengemeinde in Mellendorf. Die Vermittlung von Patenschaften für Kinder ist eines der Hauptanliegen des Vereins, so Kierdorf, der am 5. März zusammen mit seiner Frau zu einem Informationsabend in das Pfarrheim der Gemeinde eingeladen hatte. Die Kirchengemeinde ist Partner des Vereins geworden, seitdem konnten fünf neue Patenkinder vermittelt werden. Kontaktpersonen vor Ort sind Ingrid Hardeweg und Sylwia Luczyk, die gerne weitere Informationen weiter geben oder auch Aktionen starten, um Spendengelder für das Projekt zu sammeln. Auch wenn sich an dem Abend nur wenig Interessierte Gemeindemitglieder versammelten, möchten alle Beteiligten positiv in die Zukunft schauen: „Wir wissen, dass die Zeit gerade ganz besonders ist und die Menschen sich in Gedanken mit dem Geschehen in der Ukraine beschäftigen. Aber das ändert leider nichts an dem Problem, das die Menschen in dem Dorf in Uganda haben,“ sagte sie zur Begrüßung. „Und wenn der Blick auf die Welt derzeit ganz enorm schmerzt, so ist doch die große Welle der Hilfsbereitschaft ein kleiner Trost.“ Dass in den vergangenen Wochen gleich fünf neue Patenschaften vermittelt werden konnten sei mehr als erfreulich.

Im Monat kostet eine Patenschaft 22,50 Euro. Damit kann die Beschulung eines Kindes in einer privaten Internatsschule finanziert werden, einschließlich Verpflegung und der notwendigen Schulmaterialien: „Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass es eine langfristige Patenschaft ist, die auch schon einmal bis zu 14 Jahren dauern kann.“ Patenkinder der ersten Stunde sind inzwischen zu jungen Erwachsenen herangereift und an ihrem Werdegang sei zu sehen, wie erfolgreich das Projekt laufe, so Kierdorf. Denn nach ihrer Schullaufbahn können sie nicht nur ihre Stammessprache sprechen, sie lernen die Unterrichtssprache Englisch, lesen, schreiben und rechnen. In Workshops wird Wissen rund um den Landbau vermittelt und eine große Rolle spielt die Schulung in Hygiene, Verhütung einschließlich der Förderung von Frauen. Und wer sich für eine Patenschaft entscheidet, bekommt ein festes Patenkind, zu dem persönlicher Kontakt zum Beispiel mit Briefen gehalten werden kann. Nähere Informationen zu dem Projekt sind im Internet unter der Adressewww.kuyamba.de zu finden. Kontaktaufnahme zu den beiden Koordinatorinnen in der Mellendorfer Kirchengemeinde, Ingrid Hardeweg und Sylwia Luczyk, ist über die Email-Adresse Kuyamba@kkwedemark.de möglich.

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